Europas größte Bio-Frosterei steht in Dithmarschen

21.05.2024

Der Westhof eröffnet Europas größte Bio-Frosterei in Friedrichsgabekoog. Für 70 Millionen Euro entstand eine hochmoderne Anlage, die netzdienlich, ressourcenschonend und CO₂-neutral betrieben werden soll und bereits heute den Bio-Anteil im Gemüsebau deutlich vorantreibt.

Von Svende Fischer

Die Westhof GmbH hat am 25. Mai in Friedrichsgabekoog (Kreis Dithmarschen) Europas größte Bio-Frosterei in Betrieb genommen. Für 70 Millionen Euro sind unter anderem eine Verarbeitungsanlage für Bio-Gemüse, eine Frosterei und ein Hochregallager errichtet worden, die mit Windenergie versorgt wird. Die Fördermittel kamen von Land und Bund. Das enorme Produktionsvolumen wirkt sich bereits positiv auf die Agrarlandschaft aus. Das zeigen es die aktuellen Zahlen: Die Bio-Gemüseflächen in Schleswig-Holstein vergrößern sich stetig und überproportional (HIERmehr dazu).

Gemeinsam mit Ehrengast Monika Heinold , die stellvertretend für unseren Ministerpräsidenten Daniel Günther anreiste, eröffneten Rainer Carstens und Familie die Bio-Frosterei. "Rainer Carstens ist ein Daniel Düsentrieb im Bereich der Nahrungsmittelerzeugung. Wir brauchen immer Menschen, die anfangen und wer durch die Hallen geht, sieht, dass alles, was an Modernität und Innovation da ist, vereint wird", lies Daniel Günther ausrichten. Geschäftsführer Rainer Carstens beschrieb den Gästen das zukunftsweisende Konzept und die innovativen Details der beeindruckenden Anlage.

"Durch den Bau unserer klima- und ressourcenschonenden Bio-Frosterei mit einer vollständig CO2-neutralen Energieversorgung erweitern wir sowohl unsere Produktionskapazität als auch unser Sortiment. Damit erfüllen wir die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen, ökologischen Lebensmitteln", so Rainer Carstens. Das TK-Bio-Gemüsesortiment gibt es ab dem Produktionsstart im Sommer 2024 in Kleinverpackungen, Gastronomiegrößen, im Oktabiner für Industriekunden oder als handliche Gemüse-Mischung für den Alltag.

Die BIO-FROST Westhof GmbH ist seit Gründung 1998 Deutschlands einzige reine Bio-Gemüse Frosterei. Wie in allen Unternehmen der WESTHOF BIO-Gruppe werde auch hier ausschließlich Gemüse von zertifizierten und ökologisch wirtschaftenden Bio-Betrieben verarbeitet. Mit dem Neubau der klima- und ressourcenschonenden Bio-Frosterei erreiche die BIO-FROST Westhof GmbH einen für das Unternehmen und die Region wichtigen Meilenstein in der nachhaltigen Lebensmittelproduktion.

"Durch das Verfünffachen der Produktionskapazität von 2 auf 10 Tonnen pro Stunde setzen wir neue Maßstäbe in der Branche. Ein hocheffizientes, vollautomatisiertes Hochregallager mit 5.000 Paletten Stellplätzen ermöglicht eine optimale Nutzung des verfügbaren Raums und maximiert die Effizienz unserer Abläufe." Dieses Produktionsvolumen wird sich auf die Landwirtschaft auswirken, denn schon im Vorfeld des Produktionsstarts ist der Anteil an Bio-Gemüse in Schleswig-Holstein deutlich gewachsen (HIERdie Statistik).

Besonders beeindruckend sind die signifikanten Umweltschutzeffekte der Frosterei. Die Nutzung von innovativer Maschinen- und Prozesstechnik stellt eine deutliche Reduzierung des Ressourcen- und Energieverbrauchs pro Kilogramm sicher. Eine intelligente Vernetzung von Produktionsanlagen, Maschinen und Prozessen innerhalb der Bio-Frosterei führt zu einer effizienten und schonenden Verarbeitung des Gemüses — Vitamine und Mineralstoffe bleiben besser erhalten.

Als Teil des innovativen Energiekonzeptes ist in der neuen Produktionsstätte einen modernen Hochtemperatur-Stahlspeicher installiert. Dieser bezieht immer dann Strom aus dem öffentlichen Netz, wenn ein Überangebot vorhanden ist. Netzspitzen werden somit ausgeglichen. Das Kraftwerk speichert die diskontinuierlich auftretende elektrische Energie aus Wind und Sonne und gibt diese in Form von kontinuierlicher Hochtemperaturwärme (Dampf) wieder ab. Die gespeicherte Energie kann anschließend langsam in Form von Wärme oder Dampf den Fertigungsprozessen zugeführt werden. Die Produktion wird somit netzdienlich.

Außerdem ist geplant Wassereinsparungen von 90 % zu erreichen, indem das Abwasser aus der Produktion aufbereitet, in einer 3 ha großen Lagune gespeichert und schließlich zur Bewässerung der umliegenden Felder genutzt wird. Diese umfassenden Maßnahmen führen zu einer beeindruckenden CO2-Einsparung von ca. 6.077 Tonnen pro Jahr, was einem Rückgang von ca. 67% im Vergleich zu konventionellen Lösungen entspricht.

HIERgibt es ausführliche Informationen zu dem Großprojekt.