Aus der Beratung
Stallvorbereitungen zum Winter
Wie jedes Jahr kommen im Herbst die Tiere von den Weiden zurück in die Stallungen. Solange die Ställe noch leer sind, bieten sich letzte Wartungs-, Pflege- und Reinigungsarbeiten an. Dabei kommt auch schon die Prävention zur Blauzungenkrankheit 2025 zum Tragen.
Nach dem ergiebigen Weidejahr sieht es auch dieses Jahr nach einer langen Weideperiode aus. Zeit genug sich noch der jährlichen Regelkontrolle und Aufbereitung der Stallungen zu widmen und sich auf den strengen Winter vorzubereiten, den uns die Bauernweisheiten prognostizieren und uns allen wieder gut tun würde.
Es fängt bei den Stallgebäuden an und umfasst eine Kontrolle auf die Funktionsfähigkeit und den intakten Zustand des Stalls (z. B Tore und Netze) sowie seiner Einrichtung. Dazu gehört auch ein leeren der Liegeboxen, um hier den Untergrund und die Liegeboxen selbst prüfen zu können. Auf den Laufgängen sollten die Spalten getestet werden und ob diese noch rau genug sind für ausreichende Rutschfestigkeit. Solange noch keine Tiere im Stall sind, kann auch gerade bei dem feucht-windigen Wetter der Stall auf Zugluft geprüft werden. Die Tränken sollten mindestens geleert (und am besten gereinigt) werden und der ausreichende Durchfluss der Leitungen geprüft. Solange der Stall noch leer ist, kann auch einfacher der Frostschutz der Leitungen geprüft und falls nötig erneuert werden. Werden die Schäden erst beim ersten Frost festgestellt so entsteht nicht nur Mehrbelastung durch eine größere Reparatur, sondern unter Umständen auch noch zur Sicherstellung der Tränkeversorgung. Das in einer Zeit, in der durch den Frost auch die Fütterungs- und Hofarbeiten erschwert werden sollte vermieden werden. Für die Dunkle Jahreszeit sollte auch das Lichteinfall überprüft werden. Defekte Lampen sollten ersetzt werden und dreckige gereinigt. Gibt es Ecken mit ungenügendem Lichteinfall so sollte hier für Licht gesorgt werden. Mit dem Einsetzenden Laubfall steht dann bald schon die erste Dachrinnenreinigung an. Schon im Vorwege sollte geschaut werden dass die Dachrinnen und Fallrohre intakt sind und dass Wasser sicher sein Ziel erreicht.
Nicht zuletzt zeigen Herbst und Winter uns die feuchten Stellen auf dem Hof. Diese Dauerpfützen, feuchte Unkrautecken oder auch Silomaterialstapel sind eine optimale Brutstätte für allerlei Insekten. Nicht zuletzt auch der Gnitzen, welche als Larven im Schlamm überwintern und zum April wieder fliegen. Als Überträger der Blauzungenkrankheit sind diese aktuell eine besondere Gefahr. Das Infektionsrisiko zum Frühjahr kann nun schon vermindert werden, indem der Lebensraum der Gnitzen vermindert wird. Es ist zu empfehlen sich zeitnah um diese Feuchtgebiete zu kümmern und trocken zu legen.