Jugendverbände fordern Schutz der gentechnikfreien Landwirtschaft
Die Europäische Kommission plant, gentechnisch veränderte Pflanzen, die mit Verfahren wie CRISPR/Cas gezüchtet wurden, aus dem geltenden Gentechnikrecht herauszunehmen. Damit wären keine verpflichtenden Risikoprüfungen, keine Kennzeichnung und keine Nachverfolgbarkeit dieser Organismen mehr vorgesehen. Die unterzeichnenden Jugendverbände lehnen dies entschieden ab und setzen sich für Transparenz, Wahlfreiheit und den Schutz der Biodiversität ein.
Ihre Forderungen:
- Gentechnikfreie Züchtung, Erzeugung und Verarbeitung müssen weiterhin möglich bleiben, im ökologischen wie auch im konventionellen Bereich, mit wirksamen Schutzmaßnahmen gegen Kontamination.
- Transparente Kennzeichnung von GVO entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis zum Endprodukt.
- Erhalt des Vorsorgeprinzips: Neue Gentechnikverfahren müssen auch in Zukunft einer umfassenden Risikoprüfung unterzogen werden, bevor sie zugelassen werden.
- Rückverfolgbarkeit und Haftung: Neue GVO müssen eine lückenlose Nachverfolgbarkeit aufweisen, und Anwender:innen sowie Inverkehrbringer:innen müssen für mögliche Folgeschäden gemäß dem Verursacherprinzip haften.
- Stopp von Patenten auf Leben, um Monopole im Bereich der Saatgutforschung und -produktion zu verhindern.
- Förderung agrarökologischer Systeme als Basis für die landwirtschaftliche Zukunft.
- Sicherung der Biodiversität als Grundlage für eine nachhaltige, gentechnikfreie Land- und Lebensmittelwirtschaft.
Unterzeichnet wurde die Resolution von:
Biokreis e.V. (Jugend im Biokreis e.V.)
Bündnis Junge Landwirtschaft
BNN.Next (Jugend-Plattform des Bundesverband Naturkost Naturwaren)
BUNDjugend
Initiative Grüne Gewerke (FAU)
Junge AbL
Junge AöL
Junges Bioland e.V.
Junges Demeter
Junges Naturland
NAJU (Naturschutzjugend im NABU)
Slow Food Youth Network
Hier finden Sie die vollständige Resolution.