Agrarpolitischer Salon: Jugend als Chance für eine neue Einigkeit?
Der Abend griff Ergebnisse des Strategischen Dialogs zur Zukunft der EU-Landwirtschaft auf, insbesondere das fünfte Leitziel: die Bedeutung der Jugend für eine widerstandsfähige und diverse Landwirtschaft. Es wurde deutlich, dass junge Menschen mit ihrem Engagement und ihrer Bereitschaft für langfristige Investitionen eine zentrale Rolle im Transformationsprozess spielen. Themen wie der Zugang zu Land, Kapital und Bildung sowie die Sicherstellung einer fairen Beteiligung junger Menschen an politischen Prozessen standen im Fokus.
Schmidt und Bertels betonten die Bedeutung einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen Jugendorganisationen wie dem BDL und dem Junges Bioland. Besonders eindrücklich war die gemeinsame Überzeugung, dass sich Jugendorganisationen künftig noch stärker als operative und politische Akteure positionieren müssen.
"Ich bin davon überzeugt, dass wir uns derzeit an einem entscheidenden Wendepunkt in der Diskussion um unser Agrarsystem befinden. Damit diese Wende jedoch in die für uns richtige, nachhaltige Richtung geschieht, müssen vor allem wir als Junglandwirte und Junglandwirtinnen uns stark einbringen. Dazu braucht es unbedingt die gesamte Bandbreite der Jugendverbände. Auch und besonders dann, wenn wir unterschiedlicher Meinung sind. In der Förderung des intensiven aber respektvollen Diskurses der Jugendverbände liegt ein großes Potential, uns und unsere Interessen sichtbarer zu machen und so auf die politische Agenda der Entscheidungsträger zu bringen", so Bertels.
Das Format bot Raum für Vernetzung und eine inspirierende Diskussion, die die Bedeutung von Kooperation und einer klaren Jugendperspektive in der Agrarpolitik hervorhob.