Rückblick auf die Aktionswochen für gentechnikfreies Essen

04.11.2024

 

Von Bioland

Im ganzen Bioland-Verband und darüber hinaus haben Landwirtinnen, Landwirte, Partner und Netzwerke auf die Risiken der Neuen Gentechnik aufmerksam gemacht. In den „Aktionswochen für gentechnikfreies Essen“ vom 13. September bis zum 13. Oktober fanden zahlreiche Veranstaltungen auf Höfen und Märkten, Kulturfestivals und Erntedankfesten statt. Film- und Kochabende, Online-Veranstaltungen sowie Unterschriftenübergaben haben das starke Bündnis gegen die Deregulierungspläne der EU-Kommission gezeigt.

Bei dem internationalen Non-GMO-Summit in Frankfurt am Main Anfang Oktober kamen mehr als 160 Teilnehmer*innen aus 23 Ländern zusammen. Die internationale Ohne-Gentechnik-Branche forderte Transparenz bei Neuen Gentechniken und faire Zusammenarbeit in der gesamten Wertschöpfungskette des Land- und Lebensmittelsektors. Der Kampf um das Recht, weiterhin ohne Gentechnik zu produzieren, sei noch lange nicht vorbei, sagte Heike Moldenhauer vom internationalen Wirtschaftsverband Enga kämpferisch. Zahlen des Verbandes Lebensmittel ohne Gentechnik zeigen einen Anstieg der Nachfrage nach Produkten, die das Label „Ohne Gentechnik“ tragen. Die Marktforschung bestätigt, dass Verbraucher*innen Gentechnik im Essen mehrheitlich ablehnen.

Ebenfalls Anfang Oktober haben mehr als 370 Unternehmen der Lebensmittelbranche aus 16 EU-Ländern der Ungarischen EU-Ratspräsidentschaft einen Offenen Brief „Lebensmittelwirtschaft für Wahlfreiheit“ überreicht – unter ihnen die Rewe Group, Spar Österreich, der Drogist dm oder die Bio-Supermarktkette Biocoop. Europaweit sehen sich Unternehmen durch die Pläne der EU-Kommission zur Deregulierung der neuen Gentechnik in ihrer unternehmerischen Freiheit bedroht. Deshalb appellieren sie an den EU-Agrarrat, sich für Transparenz, Wahlfreiheit und faire Wettbewerbsbedingungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette einzusetzen.

Zum Thema Gentechnik und Biolandbau hat Bioland-Präsident Jan Plagge bei einer Burda-Veranstaltung in München diskutiert. Zudem war er Gast des Podcast „Irgendwas mit Bio“ zum 50-jährigen Jubiläum des Bioland-Partners Rapunzel Naturkost.

Text: Niklas Wawrzyniak, Bioland-Verlag


An dieser Stelle noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön an alle, die zum Gelingen der Aktionswochen beigetragen haben!
 

Die Aktionswochen in Zahlen:
1 Monat Aktionszeitraum
11 Bündnisorganisationen
>30 Veranstaltungen bundesweit
50 verschickte Aktionspakete mit jeder Menge Material
Knapp 1.100 Seitenzugriffe auf die Landingpage (allein im Aktionszeitraum)

 

Weiterführende, aktuelle Informationen zu neuer Gentechnik:
Bioland-Video zum EU-Gentechnikrecht: Welche Folgen hätte die Deregulierung?
Bio-Markt-Podcast mit Jan Plagge: Ist Gentechnik eine Gefahr für Bio?