Orientierungspreis für Bio-Milch

05.03.2025


 

Von bioland-Fachmagazin

Um Bio-Milch unter hohen Umwelt- und Tierwohl-Standards zu erzeugen, entstehen auf Bio-Betrieben Vollkosten von 69,7 Cent pro Kilogramm Bio-Rohmilch. Diesen Orientierungspreis haben die Bio-Verbände im Februar gemeinsam veröffentlicht. Im vergangenen Jahr wurden im Schnitt laut Bio-Milchpreiserhebung aber nur 58 Cent gezahlt. Es klafft also eine Lücke von fast 12 Cent. Das bedeutet auf den Betrieben, dass die Betriebsleitung und ihre Angehörigen über der Belastungsgrenze arbeiten und unterhalb des Mindestlohns.

Mehr Klima- und Artenschutz, mehr Umweltmaßnahmen, mehr Tierwohl: Das sind Mehrleistungen für eine nachhaltige Produktion, die Bio-Milchviehbetriebe erbringen. Dadurch sind die Produktionskosten auf Bio-Betrieben höher als im konventionellen Bereich. Diese Produktionskosten sind in den vergangenen Jahren noch gestiegen. Die Bio-Milcherzeugerpreise sind aber nicht in ausreichendem Maß mitgewachsen. Auf diese Lücke weisen Deutschlands größte Bio-Verbände Bioland, Naturland und Demeter mit der Veröffentlichung des Orientierungspreises zur Bio-Milcherzeugung hin.

Bio-Verbände fordern Signale für höhere Preise
Die Konsequenz der belastenden Situation auf Bio-Betrieben: Das Umstellungsinteresse auf Bio-Milcherzeugung hat spürbar nachgelassen. Bereits jetzt ist die Rohware Bio-Milch knapp. Die Bio-Verbände fordern daher gemeinsam, jetzt schnellstmöglich zu handeln und Signale für höhere Erzeugerpreise zu setzen. 

Weitere Informationen gibt es in der Bioland-Pressemitteilung.