Jetzt an die Vermarktung der Druschfrüchte denken

Von Stephan Gehrendes

Das neue Wintergetreide steht zum Teil schon einige Wochen auf den Feldern und die Ernte vom Körnermais kann auch als so gut wie abgeschlossen betrachtet werden. Damit ist die Zielgerade der Ernte 2024 erreicht. Deutschlandweit blicken wir auf eine stark von außergewöhnlichen Wetterbedingungen geprägten Ernte mit teils intensiven Niederschlägen während der gesamten Wachstumsphase des Getreides zurück. Während besonders die Sommer-Kulturen wie z.B. Hafer, Körnerleguminosen, Zuckerrüben und Mais von den Regenmengen profitierten, litten die sonst so starken Winter-Kulturen wie Weizen, Roggen und Gerste und zeigten dabei deutliche Defizite in Ertrag und Qualität.
Nach Abschluss der Herbstaussaat und dem Besuch der EuroTier wird es sicherlich wieder etwas ruhiger. Ein guter Zeitpunkt, die Mengen von Druschfrüchten, die man im Lager liegen hat, an den Vermarkter des Vertrauens zu melden, damit diese den weiteren Jahresverlauf und damit einen gesicherten Abfluss der Ware mit stabilen Erzeugerpreisen planen können. In Verbindung mit Qualitätskontrollen (Eiweiß, Klebergehalte), ist es hilfreich, über die Vermarktungsorganisationen einen Überblick zu erhalten, was wann und wie verkauft werden kann. Zudem beginnt jetzt schon die Zeit, sich gedanklich auf die Anbauplanung des kommenden Frühjahres vorzubereiten. Kulturen, Anbauumfang, ggf. Aufnahme neuer Kulturen in den Anbau sollten sorgfältig geplant werden.
Besteht ein Interesse am Anbau von Sonderfrüchten (Hülsenfrüchte für die menschliche Ernährung, Ölfrüchte, etc.), dann gilt es vorab Informationen über den Anbau, vor allem aber auch über mögliche Absatzwege zu finden. Die Vermarktung sollte hierbei im Vorfeld abgeklärt werden! Die Bioland-Beratung untertsützt bei der entsprechenden Planung.