Bio-Bewegung veröffentlicht Statement zu regenerativer Landwirtschaft

29.01.2025

 

Von Bioland

Praktiken der regenerativen Landwirtschaft sind eine wichtige Grundlage des Ökolandbaus und längst Teil vieler Agrar-Betriebe außerhalb der Bio-Bewegung. Bislang ist der Begriff „regenerativ“ allerdings nicht klar definiert. Die internationale Bio-Bewegung positioniert sich nun erstmals in einem gemeinsamen öffentlichen Statement zur regenerativen Landwirtschaft. Dieses wurde auf Initiative von Bioland, IFOAM Organics Europe und weiteren Bio-Verbänden beim Organic World Congress in Taiwan im zurückliegenden Dezember erarbeitet.

Im Statement begrüßt die internationale Bio-Bewegung echte und ernsthafte regenerative Akteure als natürliche Verbündete und wichtige Impulsgeber für die Weiterentwicklung landwirtschaftlicher Praktiken. Gleichzeitig wird gewarnt vor der irreführenden Verwendung des Begriffs „regenerativ“ durch Unternehmen, die industrielle Landwirtschaft mit Minimalveränderungen als nachhaltig tarnen. Mit einer undefinierten und losen Begriffsverwendung werde von echten transformativen Lösungen wie dem Ökolandbau oder anderen ernsthaften regenerativen oder agrarökologischen Systemen abgelenkt und „Regenwashing“, also regeneratives Greenwashing betrieben. 

Gerade Bio- und insbesondere Bioland-Betriebe sind Pioniere einer ernsthaften regenerativen Landwirtschaft. Viele Elemente wie Zwischenfrucht- und Leguminosenanbau oder biologischer Pflanzenschutz sind oft schon durch die Öko-Standards garantiert bzw. indirekt notwendig, um diese einzuhalten. Noch dazu kommt der Anspruch und der Ehrgeiz vieler Ökolandwirt*innen, ihr Betriebssystem mit regenerativen Methoden wie Agroforstwirtschaft, in den Pflanzenbau integrierte Tierhaltung, Mischanbau oder Pflanzenkohle weiterzuentwickeln. Viele der aufgelisteten Elemente fehlen jedoch bei derjenigen regenerativen Landwirtschaft, die einige Agrar- und Ernährungskonzerne versprechen.

Bioland bildet seine Landwirt*innen über sein großes Beratungsnetzwerk in nachhaltigen, regenerativen Methoden weiter – unter anderem in den beliebten Bodenpraktiker-Kursen, in denen die Förderung der Bodenfruchtbarkeit und des Bodenlebens im Mittelpunkt steht.