Absetzer aus der Fleischrinderhaltung weiterhin auf sehr hohem Preisniveau

12.02.2025

 

Von Jörn Bender

Die Absetzerauktionen des Fleischrinder Herdbuchs für Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland (FHB) finden regelmäßig im sauerländischen Meschede und in Krefeld am Niederrhein statt. Aufgrund einer engen Zusammenarbeit mit den Bioverbänden in der Region, finden Kaufinteressierte in den Auktionskatalogen neben einem Bio-Hinweis auch die konkrete Auslobung des Ökoverbandes, wie zu Beispiel Bioland, bei den jeweiligen Tiergruppen. Die Preisentwicklungen der letzten Veranstaltungen können jeweils unter www.fhb-bonn.de/Aktuelles heruntergeladen werden. Durch einen etwa monatlichen Auktionsrhythmus, wird so das aktuelle Marktgeschehen im Handel mit Absetzern sehr gut abgebildet.

Zum Jahresende präsentierten sich die Notierungen der Absetzerversteigerungen auf unverändert hohem Niveau. Die Auktion vom 27. November in Krefeld war mit 450 Absetzern bestückt (davon 80 Bio-Rinder). Die zugehörigen Durchschnittsgewichte betrugen um 306 kg bei den männlichen und 284 kg bei den weiblichen Tieren. Der Auktionsverlauf bei den weiblichen Tieren war aufgrund sehr unterschiedlicher Qualitäten zeitweise schleppend, die Preise der weiblichen Tiere tendierten daher auch etwas schwächer als bei der darauffolgenden Auktion in Meschede. Männliche Absetzer kosteten in Krefeld 4,51 Euro was inkl. Mehrwertsteuer beim pauschalierenden Betrieb zu einem durchschnittlichen Auszahlungspreis von 1.459 Euro führte. Die weiblichen Absetzer erreichten 2,90 €/kg und bedingt durch die vergleichsweise leichten Tiere einen Verkaufspreis von 871 €. Die Veranstaltung vom 5. Dezember im westfälischen Meschede wartete mit ca. 250 Tieren auf, 60 davon mit Bio-Zertifizierung. Hier ergaben sich bei einem Durchschnittsgewicht von 308 kg Notierungen von 4,43 Euro für die männlichen und mit 290 kg beachtlichen 3,08 Euro für die weiblichen Tiere. Der dortige Markt verlief zügig bei zum Teil sehr guten Qualitäten. Es bleibt festzustellen, dass stets etwa doppelt so viele männlich wie weibliche Absetzer aus Öko-Herkünften zur Auktion angemeldet werden. Weibliche Tiere werden in vielen Betrieben in gewissem Umfang selber gemästet oder finden den direkten Weg in die (Bioland-)Rindermast.

Der Auktionsstart zum Jahresbeginn verzögerte sich aufgrund des MKS-Ausbruchs in Brandenburg. Die erste Auktion konnte daher erst am 5. Februar in Krefeld abgehalten werden. Rund 270 Tiere, davon ca. 70 mit Biozertifizierung, wurden aufgetrieben. Bei den männlichen Absetzern ergab sich ein absoluter Spitzenpreis von durchschnittlich 5,01 Euro bei 307 kg. Die weiblichen Tiere erreichten 3,62 Euro bei 287 kg.

In Folge dieser hohen Verkaufspreise wird bei ersten Rindermästern der alternative Ruf nach guten Kreuzungsfressern aus der Milchviehhaltung laut und gestaltet sich auch aufgrund eines eingeschränkten Angebots der Einkauf von Jungtieren zunehmend schwieriger. Die nächsten Auktionstermine sind der 13. Februar in Meschede sowie der 26. Februar in Krefeld.

Das FHB meldet im Vorfeld der Veranstaltungen die gemeldeten Bio-Tiere an die Bioland-Beratung. Interessierte Käufer können diese Information auf Wunsch per E-Mail erhalten. Hierzu bitte in der Bioland-Geschäftsstelle Hamm für den entsprechenden Verteiler anmelden. Weitere Infos: joern.bender@bioland.de

Quelle: Fleischrinderherdbuch e.V.