Rückblick auf den Bio-Markt 2024 & Vorblick auf die Handelsberatung 2025

20.01.2025

Ein Blick auf die Entwicklung der Bio-Marktes im vergangenen Jahr und ein vorsichtiger Ausblick der Handelsberatung. 

Von Zoé Schierholz

Die ersten Marktanalysen des vergangenen Jahres stimmen uns mit Blick auf den Biomarkt vorsichtig optimistisch und lassen folgende allgemeine Aussagen zu: Nach einer Stagnation in 2023 ging es 2024 trotz Insolvenzen einiger verarbeitenden Betrieben wieder aufwärts- der Bio-Markt wuchs stärker als der konventionelle Lebensmittelmarkt und auch stärker als die Inflationsrate. Während der Bauernverband auf Basis der ersten drei Quartale von einem Wachstum von fünf Prozent ausgeht, schätzt die AMI 7,5%- demnach würden die 17Mrd. Gesamtumsatz unserer Branche geknackt. 

Doch schritt auch die Konventionalisierung des Bio-Marktes voran und damit die weitere Verschiebung von Marktanteilen: Beachtlich war im vergangenen Jahr besonders das zweistellige Bio-Wachstum der Drogerie-Märkte, die den Lebensmitteleinzelhandel mit Blick aufs Trockensortiment ins Schwitzen brachten. Auch die Discounter gewannen weiter einstellig hinzu. Der Naturkostfachhandel erholte sich im Umsatz, büßte aber erneut Marktanteile ein. Hervorzuheben ist zudem die laut GfK und AMI stetig wachsende Bedeutung von Handelsmarken, die beispielsweise im Discount 95% und in Drogeriemärkten 67% des Bio-Sortiments ausmachten. Der Lebensmitteleinzelhandel reagiert mit einem stetig wachsenden Sortiment der Bio-Eigenmarken, welches zu Lasten von Herstellermarken ausfällt. Gleichzeitig erweitern Bio-Pionier-Hersteller fortan ihre Vertriebskanäle, während ihre konventionelle Konkurrenz ebenfalls versucht sich mit dem Aufbau kleiner Bio-Sortimente zu profilieren. 

Für die Handelsberatung im Norden ist es Ziel, diese Marktbewegungen im Sinne der Bioland-Gemeinschaft mitzugestalten. Darum wird die Zusammenarbeit mit bestehenden Handelspartnern 2025 intensiviert mit dem Fokus insbesondere regionale Sortimente stärken. Gleichzeitig gilt es, wo immer möglich auch neue Beziehungen aufzubauen - immer im Blick: Die vielen Mehrwerte aus der Erzeugung und Verarbeitung in den Handel zu kommunizieren und dafür einzustehen, dass diese honoriert werden.