Aus dem Ackerbau
Aussaat im Herbst
Kluten und grobes Saatbeet akzeptieren und die Vorteile über Herbst/Winter erkennen!
Mit Ausnahme der Wintergerste und Winterhafer bietet die zweite Oktoberhälfte noch das optimale Saatzeitenfenster für alle Wintergetreidearten. Falls noch nicht geschehen, sollte zeitnah die Aussaat der Winterkörnerleguminosen abgeschlossen werden. Tiefe Saatgutablagen bieten die besten und längsten Möglichkeiten für das Blindstriegeln. Nicht zu schnell Fahren beim Drillen damit die Ablagegenauigkeit eingehalten wird.
Ein ebenes Feld erleichtert und optimiert die nachfolgende Unkrautregulierung ungemein (auch die flache und ganzflächige Stoppelbearbeitung im nächsten Jahr!).
Kluten und grobes Saatbeet akzeptieren und die Vorteile erkennen: Solange das Korn auf 3-4 cm mit gutem Bodenschluss liegt ist alles bestens. Ein sehr feines Saatbeet sieht auf dem ersten Blick vielleicht schöner aus, allerdings neigt es auf schluffreichen Böden schnell zum Verschlämmen und bietet viele Möglichkeit zum Keimen der Beikräuter. Gröbere Strukturen sorgen dagegen für wesentlich mehr Poren und Luft im Boden, insbesondere bei hohen Niederschlägen, wie im letzten Herbst/Winter. Diese Empfehlung richtet sich an späte Herbstsaaten, nicht an Kleegras oder Winterraps!
Tipp: Saatstärken stark erhöhen an den Feldrändern oder Bereichen, wo mit überdurchschnittlich viel Beikrautdruck zu rechnen ist. Zum einen wächst die Konkurrenzkraft, zum anderen lassen sich erhöhte Verluste durch intensiveres Striegeln besser verkraften.
