Jahresabschluss und Ausblick für Bioland-Milchviehhaltung in NRW
Endlich steigen die Biomilchpreise wieder – viele Betriebe können aufatmen. Trotz Futterknappheit, Blauzungenfolgen und steigenden Kosten überwiegt vorsichtiger Optimismus, verbunden mit dem Wunsch nach stabilen Märkten und guten Rahmenbedingungen fürs kommende Jahr.

Bild: Hannes Michael
Positive Entwicklung bei Biomilchpreisen
Nach einer langen Durststrecke können wir endlich wieder eine positive Entwicklung beobachten: Die Preise für Biomilch sind so hoch wie noch nie und bewegen sich endlich an der Schwelle zur Kostendeckung. Das gibt vielen Betrieben wieder etwas Luft zum Atmen und lässt optimistischer in die Zukunft blicken. Zusätzlich haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Betriebe, dank optimierter Fütterung und verbessertem Management, ihre Milchleistung steigern können.
Gleichzeitig dürfen wir die Schattenseite nicht vergessen: Die Futterversorgung war in diesem Jahr nicht überall ausreichend, was bei dem ein oder anderen den Optimismus trüben dürfte. Insgesamt ist aber genug Futter in NRW zu haben. Bei Bedarf bitte bei der Beratung melden. Wir können Futter vermitteln.
Auch die Blauzungenerkrankung hat überall ihre Spuren hinterlassen. So fehlt vielfach noch die ein oder andere Kuh im Stall. Auch die Produktionskosten sind weiter gestiegen. Mit Sorge blicken wir daher auf die stark fallenden konventionellen Milchpreise und hoffen, dass sich die Bio-Milchpreise auf dem aktuellen Niveau halten können.
Für das kommende Jahr wünschen wir allen Betrieben weiterhin gute Rahmenbedingungen, stabile Märkte, keine Katastrophen und viel Erfolg bei der Bewältigung der Herausforderungen.
Hannes Michael, Bioland Fachberatung Milcherzeugung