Bioland-Milchkühe
Wir lassen die Kuh raus …
Kühe tun den Wiesen gut
Nicht jedes Feld ist für Feldfrüchte geeignet. Wo man keine Nahrung für Menschen anbauen kann, grasen bei Bioland die Milchkühe, zum Beispiel auf steilen Almwiesen. Ganz nebenbei sorgen sie dafür, dass die Wiesen nicht mit Büschen und Bäumen zuwachsen. Gleichzeitig verbessern die Bioland-Bauern auch den Boden. Denn neben Kräutern und Gräsern auf den Wiesen, werden auf den Äckern gezielt Klee und Luzerne ausgesät. Diese sogenannten Leguminosen sind wertvolle Eiweißlieferanten als Futter, die gleichzeitig Stickstoff aus der Luft in den Boden bringen und ihn so auf natürliche Weise fruchtbarer machen. Dazu kommt dann noch der Mist: Er ist ein besonders guter Dünger für die Bodenlebewesen, die den Pflanzen wieder Nährstoffe zur Verfügung stellen und die Humusbildung fördern.
Gut für die Kuh – gut für die Menschen
Nicht immer sind die Kühe auf der Weide. Im Stall der Bioland-Bauern dominiert nicht leistungsorientierte Fütterung mit viel Mais und Kraftfutter, sondern Weide- und Grünfutter. Das ist nicht nur artgerechter, es erhöht auch den Anteil an gesunden Omega-3-Fettsäuren im Milchfett. Was gut für die Kuh ist, ist ganz direkt also auch gut für uns Menschen.
Tierische Wohlfühlatmosphäre
Beim Weidegang können die Tiere ihren Bewegungs- drang und ihre Instinkte ausleben. Das stärkt auch ihr Immunsystem. Auch im Stall achten Bioland-Bauern auf artgerechte Haltung: Jede Kuh hat einen eigenen Fress- und Liegeplatz. Die Kühe können sich im Laufstall frei bewegen und tun das auch mit sichtbarer Freude. Außerdem sind die Liegeflächen der Tiere mit Spelzen, Stroh oder Sägemehl ausgestreut – genau so fühlen Kühe sich wohl.
1l = 2,5m² Öko
Bioland-Kühe sind gut für den Boden – mit dem Kauf eines Liters Bioland-Milch können pro Jahr 2,5 Quadratmeter Wiesen und Weiden ökologisch bewirtschaftet werden.
Konventionelle Milchkuh | Bioland- Milchkuh | Darum handeln Bioland-Bauern so | |
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Auslauf | Weidegang oder Auslauf nicht vorgeschrieben. | Weidegang, wann immer möglich, sonst Laufhof. | Viel Auslauf sorgt für gesunde und glückliche Kühe! |
Liegeflächen | Meist nur Gummimatten. | Einstreu ist Pflicht. | Platz und weiche Liegeflächen statt Stress und Rangkämpfe. |
Fütterung | Oft gibt es Futter nur aus dem Silo. Häufig mit viel Kraftfutter und importierten Futtermitteln wie Sojaschrot. | Ausschließlich konserviertes Futter ist verboten. Im Sommer gib es Gras von der Weide. Im Winter Heu, Silage und Kraftfutter. | Gesundes und natürliches Futter nach Möglichkeit aus dem eigenen Betrieb ist gut für die Kühe – und gut für die Milch. |
Züchtung | Ziele sind hohe Leistung und große, frühreife Kühe. | Was zählt: Langes Leben und konstante Leistungen. | Gesundheit ist genauso wichtig wie die Leistung. |
Kälberaufzucht | Milchaustauscher oder Milch. | Kein Milchaus-tauscher. Die ersten 12 Wochen mit Milch. | Artgerechte Haltung beginnt mit artgerechtem Futter. Ein gesundes Leben beginnt mit dem sogenannten Kolostrum, der Muttermilch für Kälbchen. |