Zuckerrüben und Striegel passen zusammen. Der Standort entscheidet dabei über Einstellung und Fahrgeschwindigkeit. (Foto: Markus Mücke/Landwirtschaftskammer Niedersachsen)

Zuckerrüben vertragen den Striegel

Ein vierjähriger Versuch der Landwirtschaftskammer Niedersachsen gibt Aufschluss über Einsatzparameter und Pflanzenverluste

Es ist heikel aber möglich, Zuckerrüben in einem frühen Entwicklungsstadium zu striegeln. Das fand das Öko-Team der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen in einem vom Land Niedersachsen finanziell unterstützten Versuch von 2017 bis 2020 heraus. In vier Entwicklungsstadien untersuchten sie die Pflanzenverluste beim Striegeln. Testgerät war ein Zinkenstriegel von Treffler. Neben dem Entwicklungsstadium der Zuckerrübe waren Intensität des Striegels und die Fahrtgeschwindigkeit weitere untersuchte Parameter. Die Forscher testeten zudem das Striegeln längs und quer zur Särichtung der Rüben.
Vielversprechend war vor allem das Striegeln ab dem ersten Laubblattpaar. Die Verluste lagen dann zwischen null bis sechs Prozent. Die Zuckerrüben waren ab diesem Entwicklungsstadium robust genug. Der Einsatz im Keimblattstadium führte dagegen zu Pflanzenverlusten von bis zu 20 Prozent – vor allem, weil die Pflanzen zu stark verschüttet wurden. Beim Blindstriegeln mit optimaler Einstellung des Striegels lagen die Verluste zwischen zwei und sieben Prozent. Bei intensiverer Einstellung des Striegels gab es teils Verluste von bis zu 29 Prozent.

Die Forscher stellten fest, dass der Pflanzenverlust von Bodenzustand, Bodenart, Fahrgeschwindigkeit und Einstellungen am Striegel abhängt. Wie erfolgreich Beikräutern in Zuckerrüben mit dem Striegel beizukommen ist, untersucht das Öko-Team der LWK Niedersachsen in dem nun folgenden zweiten Teil des Versuches.

Weitere Informationen zu dem Versuch finden Sie hier

Weitere Nachrichten zu: