Ställe für Bio-Schweine mit einem weiteren Zaun gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) zu sichern, ist aufwendig. (Foto: Annegret Grafen)

Zäune gegen die Afrikanische Schweinepest

Grundlagen und Kalkulationsdaten für die wildschweinsichere Einzäunung von Schweinehaltungen

Um Hausschweinebestände gegen Wildschweine abzusichern, die die Afrikanischen Schweinepest einschleppen können, müssen Bio-Schweinehalter sichere, doppelte Zäune aufstellen. Die Planung sollte in enger Absprache mit dem Veterinär erfolgen.

Bis zu 57 Euro je Mastplatz kann so ein Außenzaun kosten, hat das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) errechnet. Die Daten dafür wurden 2020 erhoben und jetzt in einer kostenlosen Online-Broschüre zusammengetragen.

Die KTBL-Datei „Einzäunungen für die Schweinehaltung“ bietet einen umfassenden Überblick. Jana Bolduan stellt die rechtlichen Grundlagen dar und zeigt Beispiele zur Einfriedung von Ställen und Freilandhaltungen. Darüber hinaus bietet die Broschüre zum Download Konstruktionsbeispiele zur Einfriedung von Ställen und Freilandhaltungen, deren Kosten. Aus den Informationen kann man die Kosten für eine individuelle Einzäunung abschätzen.

Ein 600 m langer Knotengitterzaun liegt bei rund 19.000 € netto und für einen Stabmattenzaun gleicher Länge müssen über 50.000 € gezahlt werden. Bei geschlossenen Ställen können die Außenwände bei der gesetzlich vorgeschriebenen Einfriedung mitgerechnet werden, die einzuzäunenden Flächen am Stall können also klein gehalten werden. Bei Ställen mit Auslauf oder offenen Seitenwänden sind häufig längere Umzäunungen erforderlich.

Die Planungsbeispiele mit 1.280 Schweinemastplätzen im geschlossenen Stall zeigen: Je nach Zaunart und einzuzäunender Fläche liegen die Kosten zwischen 2.500 und 30.000 € je Zaun oder zwischen 2,00 und 23,00 € je Tierplatz. Die Kosten für einen Außenklimastall mit 540 Mastplätzen beziffern sich im Planungsbeispiel auf rund 57,00 € je Mastplatz.

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