Winterrationen richtig rechnen

Die Grundfuttermittel aus dem Vorjahr sind anders als gewohnt.

Der erste Schnitt wurde im vergangenen Jahr auf vielen Betrieben spät geerntet und hat deshalb wenig Eiweiß und Energie, aber ordentlich Masse gebracht. Der zweite Schnitt ist qualitativ oft der bessere, aber steht in geringerer Menge zur Verfügung. Die höchsten Eiweißgehalte sind oft in den letzten Schnitten zu finden, eine Analyse lohnt sich also. Da der Mais teilweise schlecht aussah, haben einige Landwirte auch Getreide als GPS geerntet.

Die Grundfuttermittel sind also anders als sonst, deshalb sollte man Analysen durchführen und die Rationen sorgfältig berechnen. Auch die Grassilage kann zu wenig Eiweiß enthalten. Ob die Ration am Futtertisch ausgeglichen ist, kann man anhand des RNB-Wertes (Ruminale Stickstoffbilanz) überprüfen. Die RNB soll bezogen auf die Tagesration einer Kuh zwischen 20 und 30 g liegen.

Als Faustformel gilt, dass mit guten Bio-Grassilagen maximal ein Anteil von energiereichen Futtermitteln (Maissilage oder Getreide-GPS) von 25 Prozent in der Grundration ausgeglichen werden kann. In der Tabelle sind für ein paar Kraftfutter die wesentlichen Nährstoffe aufgeführt.

Wenn die Ration in Bezug auf Energie und Eiweiß abgestimmt ist, muss die Versorgung mit Mineralstoffen überprüft werden. Hierbei ist unter anderem auf ein ausgeglichenes Calcium-Phosphor-Verhältnis und Natrium-Kalium-Verhältnis zu achten. Wenigstens alle drei Jahre sollte man die Grundfutter auf ihren Mineralstoffgehalt untersuchen. Eine Ergänzung von Spurenelementen wie Selen und andern ist auf jeden Fall empfehlenswert.

Aus Rinder Infoblitz 12/2013. <link internal-link>Interesse am Rinder Infoblitz?

Weitere Nachrichten zu: