Eine Schneidwalze eignet sich zum Zerkleinern der Zwischenfrüchte. (Foto: Alexander Watzka)

Winterharte Zwischenfrüchte sinnvoll umbrechen

Winterharte Zwischenfrüchte leisten einen wichtigen Beitrag zur Bodenfruchtbarkeit, vor allem akkumulieren und speichern sie Nährstoffe.

Je länger der Zeitraum zwischen Ernte und Nachfrucht ist, desto höher können die ackerbaulichen Vorteile einer Zwischenfrucht ausfallen. Bei abfrierenden Zwischenfruchtkomponenten begrenzt der erste Frost meistens das Hauptwachstum. Im Gegenzug können winterharte Komponenten auch die wertvolle Vegetationszeit ab Winterausgang ausschöpfen.
Vor allem vor späten Sommerungen wie Sojabohnen und Mais sammeln sie Nährstoffe und unterdrücken das Beikraut. Zudem durchwurzeln sie den Boden und verbessern damit die Bodenfruchtbarkeit und die Struktur des Bodens. Der Boden bleibt auch während der Wintermonate bedeckt.
Doch nicht alle Standorte sowie Fruchtfolgestellungen sind für winterharte Komponenten gleichermaßen geeignet. Maßgebliche Einflussgrößen sind hier die Bodenart sowie die Wasserverfügbarkeit am Standort. Die Pflanzenmasse der Zwischenfrucht und der Saatzeitpunkt sind für die geeignete Artenzusammensetzung und die jeweilige Umbruchstrategie entscheidend. Die Akkumulierung von Nährstoffen ist ein zentraler Effekt der Zwischenfrucht: Je nach Einsatzzweck binden nicht-legume Mischungspartner Stickstoff (N) in organischer Substanz. Leguminosen in Symbiose mit Bodenbakterien bauen Stickstoff aus der Luft in den Boden-Nährstoffkreislauf ein. In dieser Form ist der Stickstoff kurzzeitig in der Boden- und Pflanzenmasse gespeichert. Er unterliegt dabei aber immer einer gewissen Umsetzungsdynamik. Bei wärmeren Bodentemperaturen ist das Bodenleben aktiver und die Umsetzungsrate höher.

Der gesamte Artikel ist in der Oktoberausgabe des bioland-Fachmagazins erschienen.

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