Je hochwertiger der Kompost ist, desto geringer kann der Torfanteil im Substrat sein. (Foto: Andrea Frankenberg)

Weniger Torf im Kräutertopf

Wissenschaft, Beratung und Erdenindustrie suchen gemeinsam nach alternativen Substraten. Das BÖLN fördert das Forschungsprojekt.

In einem BÖLN-geförderten Projekt entwickelt ein Konsortium aus Wissenschaft, Beratung und Erdenindustrie torfreduzierte Substrate für die ökologische Topfkräuterproduktion. Denn die Nachfrage nach Bio-Topfkräutern hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen und die Bio-Branche ist bestrebt, alternative Substrate mit weniger Torfanteil zu entwickeln. In den Untersuchungen werden Substrate mit einem hohen Torfersatzanteil von mindestens 30 bis 50 Prozent untersucht. Auch torffreie Substrate werden getestet. Die Projektpartner wollen In einem BÖLN-geförderten Projekt entwickelt ein Konsortium aus Wissenschaft, Beratung und Erdenindustrie torfreduzierte Substrate für die ökologische Topfkräuterproduktion. Denn die Nachfrage nach Bio-Topfkräutern hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen und die Bio-Branche ist bestrebt, alternative Substrate mit weniger Torfanteil zu entwickeln. In den Untersuchungen werden Substrate mit einem hohen Torfersatzanteil von mindestens 30 bis 50 Prozent untersucht. Auch torffreie Substrate werden getestet. Die Projektpartner wollen Lösungsstrategien gemeinsam mit der Praxis entwickeln und erproben. Involviert sind die Bioland Beratung, die LVG Heidelberg, die FH Erfurt, die Universität Kassel und das Ingenieurbüro für Sekundärrohstoffe und Abfallwirtschaft.

Insbesondere Kräuter, die direkt in den Topf gesät werden, stellen die größten Ansprüche an das Substrat und dessen Qualität. Bis dato können auch Bio-Gärtner, speziell in der Jungpflanzen- und Topfkräuteranzucht, nicht auf Torf verzichten. Denn Torf hat wichtige, vor allem physikalische und chemische Eigenschaften.

In einem Teilprojekt sollen Anbauversuche auf Modellbetrieben den Anbau optimieren. Bewässerung, Nährstoffmanagement und Pflanzenschutz kommen in den torfreduzierten und torffreien Substraten unter die Lupe. Auch betriebswirtschaftliche und physikalische, chemische und biologische Parameter sind Teile der Bewertung.

Um den Torfanteil reduzieren zu können, braucht es qualitativ hochwertige Torfersatzstoffe. Hochwertiger Kompost sorgt für eine gesunde Pflanzenentwicklung. Schon heute enthält fast jedes Substrat Kompostanteile von 10 bis zu 30 Prozent. Allerdings schwanken die Qualitäten teils stark. Deshalb wechseln viele Praktiker häufig den Substratlieferanten, was den Herstellern wiederum die Weiterentwicklung von torfreduzierten Substraten erschwert. Das BÖLN-Projekt will deshalb die Verfügbarkeit von Premiumkomposten erhöhen.

Das dreijährige Projekt hat im Oktober 2020 begonnen. Die Ergebnisse werden zeitnah und praxisgerecht aufbereitet.

Weitere Informationen: Andrea Frankenberg, Bioland-Fachberatung, E-Mail

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