Untermieter Fledermaus

Quartiere erhalten und neu schaffen

Wer die kleinen fliegenden Säugetiere zur Untermiete hat, kann stolz sein: Er beherbergt effektive Insektenjäger, die ein Indikator für ein gutes Nahrungsangebot, eine strukturreiche Landschaft und passende Quartiere sind. Alle unsere heimischen Fledermausarten sind heute gesetzlich geschützt. Ihr Bestand ist so stark zurückgegangen, dass viele Arten vom Aussterben bedroht sind und deshalb auf der Roten Liste stehen.

Ob Fledermäuse am Hof wohnen, erkennt man am herabgefallenen Kot. Dieser sieht aus wie von Mäusen, ist aber trocken, krümelig und glänzt wegen der enthaltenen Chitinteile der gefressenen Insekten. Den Kot kann man als Blumendünger verwenden.

Generell sollte man die Tiere weder in ihren Sommerquartieren stören, in denen sie unter Umständen sogar Wochenstuben haben und ihre Jungen gebären und aufziehen, noch in ihren kühlen, feuchten Winterquartieren. Hier hängen sie in der kalten Jahreszeit regungslos ab. Viele der Arten, die am Haus wohnen, verstecken sich tagsüber in Ritzen von Gebäuden, Verschalungen oder Holzstapeln. Sanierungen am Dachstuhl oder dieser Verstecke sollte man nur von Oktober bis März durchführen, wenn sie unbewohnt sind. Wichtig ist, dass man bei der Sanierung keine giftigen Holzschutzmittel verwendet und die gewohnten Einfluglöcher nicht verschließt.

Für spaltenbewohnende Fledermausarten kann man Quartiere bauen. Sie ersetzen den ortstreuen Tieren nicht unbedingt ihre gewohnten Schlafplätze, werden aber doch ab und an angenommen. Gut ist, mehrere anzubieten. Enge, zugfreie und trockene Quartiere kann man aus sägerauem, unbehandeltem Holz einfach selbst bauen. Man bringt sie hoch an Gebäuden an, in Ost- und Westausrichtung.

Infos und Bauanleitungen bekommen Sie bei der <link internal-link>Bioland Naturschutzberatung

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