Strategien gegen die Tomatenrostmilbe

Rostmilben werden in Tomatenbeständen zunehmend zum Problem. Mittlerweile sollen zweidrittel der Betriebe betroffen sein. Den Anfangsbefall bemerken die Betriebe oft nicht. die Kulturarbeiten verschleppen die Milben, bei höheren Populationsdichten verbreiten sie sich vermehrt durch Luftströme und befallen schließlich ganze Tomatenbestände. Gegen die Tomatenrostmilbe, Aculops lycopersici, die erstmals 2014 in Deutschland entdeckt wurde, gibt es bislang keine erfolgreiche Bekämpfungsstrategie.

In einem BÖL-geförderten Verbundprojekt wollen die Projektpartner:innen gemeinsam mit der Praxis effektive Strategien gegen die Tomatenrostmilbe entwickeln. Ein Kernziel ist es, den Einsatz von Nützlingen zu optimieren. Neben der Raubmilbe Amblyseius swirskii, die bereits standardmäßig als Nützling in vielen Kulturen im geschützten Anbau eingesetzt wird, testen die Versuchsansteller:innen eine Raubmilbenart der Gattung Homeopronematus sowie der Gattung Pronematus. Außerdem möchten die Projektpartner:innen verschiedene technische Optionen zur Klimaführung und Beschattung erproben sowie physikalische Barrieren testen, die eine Besiedelung und Ausbreitung der Tomatenrostmilbe im Bestand verhindern oder reduzieren sollen. Auch die Früherkennung will das Projektteam verbessern.

Das Vorhaben startet diesen Dezember und läuft bis Ende September 2025. Projektparter sind: Demeter Beratung e.V., Bioland Beratung GmbH, Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Heidelberg, Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg, NüPA GmbH, Sächsisches Landesamt für Umwelt Landwirtschaft und Geologie, Julius Kühn Institut - Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und Forst

Weitere Infos bei der Projektkoordinatorin Ann-Kathrin Bessai, Bioland Beratung GmbH