So geht Linsenanbau

Auf dem Bioland-Betrieb von Matthias Frantz in Thüringen fand im Sommer ein Feldtag zum Anbau von Linsen statt. Seit einigen Jahren interessieren sich immer mehr Bio-Landwirte dafür, Linsen auf ihrem Betrieb anzubauen. Dennoch gehören Linsen nach wie vor zu den Sonderkulturen. Eine Herausforderung beim Anbau ist es unter anderem, eine geeignete Stützfrucht zu finden.

Die Tochter des Betriebsleiters Sophie Frantz schreibt ihre Masterarbeit über den Linsenanbau und untersucht, dabei welche Stützfrucht sich am besten eignet. In Parzellenversuchen wachsen die Linsen in Kombination mit den Stützfrüchten Sommergerste, Blaue Lupine, Leindotter und Ackersenf. Zudem hat die Studentin für die wissenschaftliche Auswertung auch Parzellen in Reinkultur mit Linsen und den jeweiligen Aussaatpartnern angelegt.

Die Bauernzeitung war bei dem Feldtag vor Ort und hat einen ausführlichen Bericht verfasst.

Erste Linsenernte im Projekt „Speiseleguminosen BioBayern“
Linsen sind auch Teil des Projektes „Speiseleguminosen BioBayern“ der Landesanstalt für Landwirtschaft in Bayern (LfL). Dabei steht ebenfalls die Suche nach der geeigneten Stützfrucht im Vordergrund. Auf den Versuchsflächen des Projektpartners Biohof Meidinger in Neufahrn wurden zwei verschiedene Linsentypen gemeinsam mit Gerste gesät.  Auf dem Betrieb fand nun die erste Linsenerste statt. Das Dreschen der Linsen mit der Gerste im Gemenge war problemlos und die Erträge sind zufriedenstellend. Herausfordernd war jedoch die Trocknung, Reinigung und Auftrennung des Gemenges. Die LfL empfiehlt, die Aufbereitung als Speiseware von einem externen Dienstleister durchzuführen zu lassen.

Für das Projekt arbeitet die LfL eng mit Experten aus Baden-Württemberg und Österreich zusammen. Zudem führt die LfL auf verschiedenen Standorten Versuche zum Linsenanbau durch, um ein möglichst viele Erfahrungen zu den Anbaumöglichkeiten in Bayern zu sammeln.

Weitere Informationen zum Projekt „Speiseleguminosen BioBayern“ finden Sie hier