Welche Schäden große Gülletechnik im Grünland anrichtet, beschrieb Jörg Messner vom LAZBW beim Grünlandtag in Aulendorf. (Foto: Brigitte Stein)

Pflege für die Futterbasis

Grünland ist die Futterbasis für Bio-Tiere und zugleich eine anspruchsvolle Dauerkultur. Bei einem Grünlandtag in Aulendorf gaben Experten Tipps für die Pflege: Düngung, Nachsaat und Ampferbekämpfung.

Geht es vielleicht auch kleiner? Diese Frage sollten sich Landwirte stellen, wenn sie Gülle auf Grünland ausbringen, appelliert Grünlandexperte Jörg Messner eindringlich. Der Wissenschaftler am Landwirtschaftlichen Zentrum für Grünlandwirtschaft Baden-Württemberg (LAZBW) in Aulendorf schärfte beim Grünlandtag im September das Bewusstsein für Bodenverdichtungen auf Grünlandflächen. Verdichtete Böden sind weniger fruchtbar und können Gülle schlechter aufnehmen. Im Unterboden sind Verdichtungen kaum mehr rückgängig zu machen. „Wenn Sie verdichteten Boden im Grünland wieder lockern wollen, gelingt das nur sehr, sehr langfristig mit dem Wurzelwerk. Besser ist es, Verdichtungen zu vermeiden“, sagte er.
Viele technische Ansätze, die den Bodendruck eines schweren Gespanns verringern sollen, verteilen die Belastung auf der Fläche lediglich anders, erklärte er. „Zusätzliche Achsen bringen wenig Vorteile, weil die Fahrspur mehrfach überrollt wird, was den Boden mehrfach belastet“, erklärte Messner. Vergrößert man die Fläche, mit der jeder Reifen auf die Grasnarbe drückt, durch einen niedrigeren Reifendruck, breitere oder Zwillingsreifen, so reduziert sich zwar den Druck auf die Kontaktfläche.

Tipps zur Düngung, Nachsaat und Ampferbekämpfung lesen Sie im  Probeartikel der Oktoberausgabe des bioland-Fachmagazins.

Mit Hitze Ampfer bekämpfen

Abflammgeräte: eine Flamme tötet die Ampferpflanzen oberirdisch ab. Der bekämpfungserfolg liegt bei sieben Prozent.
Infrarot-Gastechnik: ein Metalldorn wird in das Wurzelgewebe gesteckt, um das pflanzliche eiweiß zu zerstören. erfolgreich ist die Methode vor allem bei jungen Pflanzen. In der Praxis beeinträchtigt die einwirkungsdauer die Anwendung: Je Pflanze dauert die behandlung etwa 30 Sekunden. bei Mikrowellengeräten muss man 60 Sekunden erhitzen.
Heißwasserbehandlung: Jede Pflanze wird aus einer Sprühlanze mit heißem Wasser behandelt, das auf einem trägerfahrzeug oder Anhänger erhitzt wird. Je Pflanze sind ein bis drei Liter notwendig. Der bekämpfungserfolg ist umso besser, je höher die temperatur ist. Der Zeitaufwand ist hoch, insbesondere wenn die Pflanzen vereinzelt stehen.

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