Einige Bio-Betriebe, die sich in Projekten dafür engagieren, dass Bio-Kälbern Wertschätzung gilt, betreiben sogar kuhgebundene Aufzucht. (Foto: Schweisfurth-Stiftung)

Niedrige Kälberpreise bewegen Experten

Der Verfall der Kälberpreise lenkt die Aufmerksamkeit auf die Schattenseite der spezialisierten Milchviehhaltung. Öko-Projekte sind Vorbild.

Die konventionelle Milcherzeugung in der EU erreicht immer neue Spitzenwerte. Der Selbstversorgungsgrad beträgt 118 Prozent. Die EU zählt zu den wichtigsten Anbietern von Milch am Weltmarkt. Die EU-Kommission erwartet ein weiteres Wachstum. Damit verbunden ist die Geburt von 22 Millionen Kälber jedes Jahr. Daraus resultiert alljährlich ein Überangebot und niedrige Preise. Aufgrund verschiedener Ursachen erholen sich die Kälberpreise nicht von der saisonalen Schwankung, berichtet Dr. Nikos Förster, Fachinformationen Ökonomie und Markt bei Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen.

Daher sind Auswege aus dem „Kälberproblem“ gesucht, die der Autor in seiner ausführlichen Analyse des Kälbermarkts beschreibt. Wissenschaftler der Universität Hohenheim betrachten im Forschungsprojekt Wertkalb das Gesamtsystem der Milcherzeugung und Lösungswege strukturiert. In Projekten entwickeln die Wissenschaftler gemeinsam mit Initiativen von Bio-Tierhaltern Vermarktungswege und Wertschöpfungsketten.  


 

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