Typisch für die Sorte sind große und lockerbeerige Trauben, die sich auch für den direkten Verzehr eignen. (Foto: Ursula Brühl/JKI)

Neue pilzwiderstandsfähige Rebsorte zugelassen

Felicia ist gegen Echten und Falschen Mehltau sowie gegen Schwarzfäule resistent

Die Rebsorte Felicia ist der neueste Zugang zu einem inzwischen breiten Sortiment pilzwiderstandsfähiger Reben (Piwi). Gezüchtet wurde sie am Julius Kühn-Institut (JKI). Bereits seit einigen Jahren sind Weine der weißen Rebsorte im Weinverkauf des Instituts für Rebenzüchtung am Geilweilerhof vom Julius Kühn-Institut erhältlich. Die Sorte besitzt seit 2004 Sortenschutz. Ende vorigen Jahres erhielt sie ihre Zulassung durch das Bundessortenamt. Damit ist sie in den meisten Weinanbaugebieten zur Qualitätsweinproduktion zugelassen und der Versuchsanbau entfällt. Nach Calardis Blanc im Frühjahr 2020 ist Felicia die zweite Piwi-Sorte des JKI, die 2020 zugelassen wurde.

Nach Angaben des JKI können durch den Anbau der Sorte Felicia bis zu zwei Drittel der Fungizide eingespart werden. Entstanden ist die Sorte 1984 aus einer Kreuzung der resistenten Elternsorten Sirius und Vidal Blanc. Neben mittelstarker Widerstandsfähigkeit gegen Echten und Falschen Mehltau besitzt die Sorte auch eine Resistenz gegen die Schwarzfäule. Durch ihre lockere Traubenstruktur ist Felicia zudem recht unempfindlich gegenüber Botrytis.

Die neue Sorte reift vergleichbar mit Müller-Thurgau. Sensorisch steht Felicia für einen leichten und feinfruchtigen Weintyp. Das dezente Bukett ist geprägt von feinen, reifen Fruchtaromen wie Apfel, Aprikose und Banane, die in manchen Jahren mit einem leichten Muskatton kombiniert sind. Der Wein besitzt eine harmonische Säure. Aufgrund der vorwiegend dezenten Weinstilistik ist die Sorte auch ein interessanter Cuvee-Partner.

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