Bio-Geflügel liegt im Trend, ein Mobilstall ist zur Freude der Verbraucher schnell angeschafft. Mobile Schlachtanlagen ersparen den Tieren Transportstress.(Foto: ÖTZ-Daniel Schewe)

Mobile Geflügelschlachterei in der Eifel

Bio-Eier aus der Region erfüllen die Wünsche der Kundschaft. Das Fleisch der Tiere rundet das Angebot ab. Wo Schlachter fehlen, kann ein Mobil helfen.

In Rheinland-Pfalz gibt es jetzt die erste zugelassene, mobile Geflügelschlachterei. Damit können die kleineren Geflügelhalter rund um den Vulkankreis ihren Tieren weite Transportwege ersparen und ihren Kundinnen und Kunden regionales Geflügelfleisch aus tiergerechter Haltung anbieten.

Die Nachfrage nach regionalen Eiern und Geflügelfleisch ist groß. Die Verbraucher sind bereit, für besonders tiergerechte Produkte beim Direktvermarkter einen angemessenen Preis zu bezahlen. Problematisch ist oft die Schlachtung für diese kleineren Tierbestände. In ländlichen Regionen fehlen kleinere Geflügelschlachtereien. Aber für den einzelnen Betrieb ist der Aufwand für Schlachthaus, Einrichtung, Veterinärauflagen oft zu aufwendig. Man benötigt einen Sachkundenachweis zum Betäuben und Schlachten von Geflügel, Hygieneschulung, Belehrung nach dem Infektionsgesetz und zahlreiche Auflagen für die Einrichtung.

Mobile Anlagen zur Geflügelschlachtung sind eine Lösung, die bereits in Hessen und Niedersachsen erfolgreich Geflügelhalter unterstützen. Jetzt bietet die Geflügelschlachtung Vulkaneifel auch in Rheinland-Pfalz Geflügelhaltern mit kleineren Beständen eine Möglichkeit, ihre Tiere nach den strengen Tierschutz- und Lebensmittelgesetzen zu schlachten und zu verarbeiten.

Seit etwa einem halben Jahr planen Karl Oster, Metzger und Verarbeiter aus Moosbruch, und Axel Hilckmann, Fachberater für die ökologische Geflügelhaltung aus Wittlich, die fahrbare Geflügelschlachtung. Mit Kreisveterinär Eduard Hettich aus dem Vulkankreis konnte ein aufgeschlossener und wertvoller Unterstützer dieses Vorhabens gewonnen werden.

Landwirte können das Fleisch in der Direktvermarktung, auf Marktständen oder über den regionalen Einzelhandel verkaufen. Die mobile Geflügelschlachterei Vulkankreis schlachtet neben Legehennen, Masthähnchen, Bruderhähne auch Puten und Wassergeflügel. Eine rechtzeitige Terminabsprache ist nötig, um die Vorkehrungen auf den Betrieben zu treffen.

Der Tierhalter sollte mithelfen. Dann können mit zwei Personen etwa 60 Suppenhennen oder Hähnchen in der Stunde geschlachtet werden. Der Tierhalter reicht die Tiere an und nimmt die fertig ausgenommenen Schlachtkörper wieder entgegen und sorgt unmittelbar für eine geeignete Kühlung.

Für weitere Informationen wenden Sie sich gerne an Axel Hilckmann , Tel.: 0175 1 600-300 oder an Karl Oster, Tel.:  0171 – 836 3895

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