Die Kirschessigfliege bevorzugt zur Eiablage Früchte mit weicher Schale. Die Larven der Kirschessigfliege ernähren sich vom Fruchtfleisch und sorgen damit für einen großen Schaden an den reifen Früchten. (Bild: Imago)

Mit Nützlingen Schädlinge regulieren

Die Schlupfwespe hilft, die Kirschessigfliege zu bekämpfen, welche vor allem im Obstbau große Schäden anrichtet

Wissenschaftler der Universität in Trient führen Versuche mit Nützlingen zur Schädlingsbekämpfung durch. Auf der diesjährigen BioFach stellten die beiden Wissenschaftler der Universität, Ilaria Pertot und Gianfranco Anfora, aktuelle Forschungsprojekte vor.

Hintergrund ist: Der internationale Handel schleppt vermehrt bisher unbekannte Schädlinge aus Asien nach Europa ein. Da diese hier keine natürlichen Gegenspieler haben, können sie schnell invasiv werden. Die Wissenschaftler der Universität in Trient konzentrieren sich in ihrer Forschung vor allem auf die Bekämpfung mit Nützlingen. Sie sind der Meinung, dass man dadurch am schnellsten auf neue invasive Arten reagieren kann. Einer dieser invasiven Schädlinge aus Asien ist die Kirschessigfliege Drosophila suzukii. Die italienischen Wissenschaftler stießen gemeinsam mit Kollegen aus Korea auf die Schlupfwespenart Ganaspis brasiliensis, ein geeigneter Nützling zur Bekämpfung der Fliege. Im Laufe des Jahres werden dazu in Südtirol die ersten Versuche im Freiland durchgeführt.

Die Marmorierte Baumwanze Halyomorpha halys richtet in Italien ebenfalls große Schäden im Apfel-, Wein- oder Maisanbau an. Im Jahr 2019 lag in Italien der Ertragsausfall durch den Schädling bei 600 Millionen Euro. Chinesische Wissenschaftler fanden bereits heraus, dass die Samurai-Wespe Trissolcus japonicus die Eier der Marmorierten Baumwanze parasitiert und setzen sie als Nützling im Kampf gegen diesen Schädling ein. Die Wissenschaftler der Universität in Trentino setzten die Samurai-Wespe im vergangenen Jahr erstmal an verschiedenen Versuchsstationen im Freiland in Italien frei.

Weitere Nachrichten zu: