Wildblumen-Mischungen für die Bioenergie: Miscanthus und Rainfarn auf einer Versuchsfläche der Universität Hohenheim (Foto: Moritz von Cossel)

Miscanthus und Wildblumen für nachhaltige Energie vom Acker

Die Verbrennungseigenschaften von Miscanthus sind höher, wenn er zusammen mit Blühpflanzen wächst. Außerdem steigt dadurch die Biodiversität, berichtet die Uni Hohenheim.

Um die biologische Vielfalt zu fördern, baute ein Forscherteam der Universität Hohenheim, des Forschungszentrums Jülich und der Hunan Agricultural University in China Miscanthus gemeinsam mit einheimischen, mehrjährigen Blühpflanzen an. Darunter waren zum Beispiel Rainfarn, Beifuß, Wilde Karde und Gelber Steinklee. Die Forscher:innen haben untersucht, wie sich die vier ausgewählten Wildpflanzenarten auf die Verbrennung von Miscanthus zur Energieerzeugung auswirkte. Ziel war es, die Verbrennungseigenschaften sowie den höheren Heizwert unterschiedlicher Mischungen zu untersuchen. Dabei zeigten die Wildpflanzen gemeinsam mit Miscanthus im Vergleich zu reinem Miscanthus bessere Verbrennungseigenschaften und wiesen ein besseres Ascheschmelzverhalten auf. Mit Heizwerten von 16,3-17,5 Megajoule pro Kilogramm (MJ/kg) lagen die Ergebnisse ähnlich hoch wie der Heizwert von Holzpellets mit einem Wert um die 18 MJ/kg.

„Die Studie bringt den Nachweis, dass ab einer Beimischung von 30 Prozent Wildpflanzen zur Miscanthus-Biomasse die Ascheschmelztemperatur um 20 Prozent von 1.000 auf 1.200 Grad Celsius signifikant erhöht ist“, erläutert Dr. Nicolai David Jablonowski vom Forschungszentrum Jülich. „Die Mischung von Wildpflanzen und Miscanthus verbessert die Verbrennungsqualität. Das führt zu einer Effizienzsteigerung und einer Kostenreduzierung im Betrieb der Anlage“, führt er weiter aus. Im nächsten Schritt könnten Langzeitstudien zeigen, ob der gemeinsame Anbau von Miscanthus und Wildpflanzen auch wirtschaftlich Sinn ergibt.

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