Für Kälberboxen brauchen Milchviehhalter:innen künftig mehr Platz: Doppelt so lange wie bisher sollen Kälber künftig auf ihrem Geburtsbetrieb leben. (Foto: Landpixel)

Mehr Platz für Kälber nötig

Der Bundesrat entschied für den Tierschutz und stürzt damit Milchviehhalter, Kälbermäster und die Logistik in Probleme.

Künftig dürfen Kälber erst mit 28 Tagen transportiert werden, zwei Wochen später als bisher. Dieser Beschluss des Bundesrats zur Tierschutztransportverordnung vom 25. Juni tritt in Kraft, drei Monate nachdem die Bundesregierung ihn angenommen hat. Damit kommen auf Milchviehhalter, Rindermäster und die Logistik erhebliche Veränderungen zu, warnt Dr. Frank Greshake von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

Der Bundesrat hatte den Tierschutz im Blick und besonders das schwache Immunsystem der Kälber im Alter von zwei Lebenswochen. Ab der fünften Woche sei das Immunsystem wieder belastbar. Der Experte der Landwirtschaftskammer findet auch die eingeräumte Übergangsfrist von einem Jahr sehr kurz. Die Kälber, die zum Transport mit 28 Tagen etwa 65 kg wiegen, seien für alle Beteiligten eine Herausforderung. Milchviehbetriebe müssen für die zusätzlichen Kälber nun Platz schaffen.

 

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