Das Streicheln von Ausstellungsstücken, das bislang zur Eurotier dazugehörte, muss bei der digitalen Messe Anfang Februar entfallen. (Foto: Eurotier)

Konventionelle Tierhalter im Veränderungsdruck

Die Eurotier, die Weltleitmesse für Tierhaltung, will Landwirte in der Krise begleiten. Neben der Wertschöpfungskette als Leitthema gibt es einen Schwerpunkt Direktvermarktung.

Die Tierhaltung in Deutschland befindet sich vielfach im Krisenmodus, zugleich sind die Anforderungen hoch, die die Gesellschaft stellt: Tierwohl, Umweltschutz und öffentliche Wahrnehmung setzen Tierhalter in Zugzwang. Darauf hob Dr. Reinhard Grandke, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) ab. In diesem Umfeld will die Eurotier Tierhaltern Lösungen anbieten. Vom 9. bis 12. Februar findet das Liveprogramm der digitalen Messe statt. Bereits ab dem 1. Februar sind Besucher auf der eigens eingerichteten digitalen Plattform willkommen. Eintrittskarten sind ab sofort erhältlich.

Für das Liveprogramm der „Eurotier digital“ bereitet die DLG Diskussionen um die brennenden Themen vor, die Perspektiven für die Zukunft der Branche aufzeigen. Das Leitthema „Farming in the food chain“ setzt den fachlichen Fokus auf die Rolle der Tierhaltung als wichtiges Glied und verantwortungsvollen Partner in der Wertschöpfungskette für Lebensmittel. Hier reiht sich das neu aufgenommene Schwerpunktthema „Direktvermarktung“ ein.

Daneben bietet die Eurotier auch wieder ein konzentriertes Fachprogramm für Spezialisten: Experten informieren über aktuelle Themen und Strategien zu den Schwerpunktthemen „Rind“, „Schwein“, „Geflügel“, „Energie“, „Emission Control“. Diesmal alles digital. Bereits jetzt können Landwirte prüfen, ob sie mit ihrer vorhandenen IT-Ausstattung an den Veranstaltungen teilnehmen können.

„Zurzeit besteht eine gewisse Zurückhaltung bei Neuinvestitionen“, weiß Grandke. Für manche Betriebe stelle sich die Frage „Investition oder Ausstieg?“. Unter schwierigen Rahmenbedingungen will die Eurotier Impulse bieten für Betriebe, die sich weiterentwickeln wollen und Ansätze für ihre Zukunftsstrategien suchen. 80 Aussteller haben Neuheiten angemeldet. Die Neuheitenkommission hat eine Goldmedaille für die Kuhtoilette von Hanskamp Agrotech vergeben, die Kot und Harn trennt. Außerdem gab es sieben Silbermedaillen. Die Auszeichnung als Tierwohl-Innovation ging an die Future Farming GmbH für ihr automatisiertes Kälberbeobachtungssystem.

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