Kartoffelsorten für den Bio-Anbau

Wesentlich ist die zügige Ertragsentwicklung

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat in einem Sortenversuch besonderes Augenmerk auf die Ertragsentwicklung der Kartoffelsorten gelegt. Denn bei zügigem Ertragsaufbau kann die Knolle der Krautfäule ein Stück weit davonwachsen. Erfahrungen zeigen, dass nicht allein die Reifegruppe dafür bestimmend ist, sondern dass es auch innerhalb der Reifegruppen erhebliche Unterschiede bei Ertragsaufbau und Sortierung gibt. Die Versuchsansteller haben den Ertragsaufbau der Kartoffelsorten daher über mehrere Zeiterntetermine erfasst.

Es zeigte sich, dass im Ertragsaufbau die „früh“ eingestufte Sorte Agila eher schneller als die „sehr frühe“ Anuschka ist und die „frühe“ Princess sogar noch hinter der „mittelfrühen“ Finessa zurückbleibt. Deutlich anders verhält sich die mittelfrühe Sorte Adelina: Ihr Marktwareertrag war zur ersten Zeiternte noch sehr gering. Das im Endeffekt hohe Ertragspotential kam erst nach dem letzten Zeiterntetermin zur Geltung, während bei den anderen Sorten die Ertragsbildung bereits Mitte Juli weitgehend abgeschlossen war.

Trotz des robusten Krauts ist das Ertragsrisiko von Adelina deshalb hoch, denn ein frühes Auftreten der Krautfäule beeinträchtigt die Pflanze, bevor sie in die wesentliche Ertragsbildungsphase kommt. Vor diesem Hintergrund sollten Sortenprüfungen bei Bio-Kartoffeln künftig zumindest einen Zeiterntetermin beinhalten!

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