Milchviehhalter:innen, die ihre Kälber an der Kuh aufziehen wollen, können fundierte Unterstützung brauchen.(Foto: Schweisfurth-Stiftung)

Kälber an der Kuh aufziehen

Ein Leitfaden, den Landwirte mit entwickelt haben, hilft beim Einstieg

Wer die Kälber seiner Milchkühe kuhgebunden aufziehen willen, dem hilft ein praxiserprobter Leitfaden jetzt beim Start. Er ist unterstützt Milchviehhalter:innen von Anfang an. Denn der erste Schritt ist oft, das passende Verfahren für den individuellen Betrieb zu finden. Der Leitfaden greift zentrale Fragen auf: Die Gesundheit von Kuh und Kalb, das Management, der Stallbau und die Wirtschaftlichkeit.

Die Fragestellungen haben acht Praxisbetriebe gemeinsam mit Wissenschaftler:innen und Berater:innen im EIP-Projekt „Kuhgebundene Kälberhaltung“ bearbeitet. Neben dem Online-Leitfaden stehen auf der Webseite des Projektes Checklisten, Berechnungstabellen und Stallbauskizzen zum kostenlosen Download bereit. Daneben gibt die Homepage Informationen und Anregungen zu allen Bereichen, die durch die Umstellung eines Betriebs auf die kuhgebundene Kälberaufzucht berührt werden. Eine Betriebszweigauswertung ist im Entstehen.

Projektpartner der acht Landwirtinnen und Landwirte waren das Thünen-Institut für Ökologischen Landbau in Trenthorst, das Institut für Landwirtschaftliche Verfahrenstechnik und das Institut für Agrarökonomie der Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel sowie zwei Milchviehberater. Verantwortlicher Lead-Partner ist die Bioland-Geschäftsstelle Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern.

Das EIP-Projekt wurde bis zum 30. September verlängert, damit ein Programm zur Betriebszweigauswertung erstellt werden kann, das betriebsindividuelle Berechnungen sowie Controlling für verschiedene Verfahren der kuhgebundenen Kälberaufzucht ermöglicht. Denn es gibt vielfältige Möglichkeiten die kuhgebundene Kälberaufzucht umzusetzen, ein Patentrezept gibt es nicht. Oft entwickeln Betriebe die Kälberaufzucht über Jahre hinweg weiter.

Weitere Nachrichten zu: