Der erste Striegelgang im Jahr erfordert das richtige Timing und etwas Mut. (Foto: Niklas Wawrzyniak)

Jetzt Striegeln!

Mit einem Striegelgang regulieren Ackerbauern jetzt schon Unkräuter und regen den Boden zur Mineralisation an

In den vergangenen Wochen waren die Bedingungen aufgrund des nächtlichen Frostes nicht optimal für Striegelmaßnahmen. Auch die Unkrautentwicklung lief in dieser Zeit meist etwas langsamer ab, was sich aber mit höheren Temperaturen ändern wird. Daher gilt es nun einerseits darum zu Striegeln, andererseits die ohnehin geschädigten Bestände nicht noch zusätzlich zu stressen.

Langsame Fahrgeschwindigkeit und nach Möglichkeit moderates Verschütten ist hier je nach Entwicklung der Unkräuter entscheidend. Bei stark verunkrauteten Beständen gilt das Motto „Wirkung vor Verträglichkeit“. Sprechen Sie hierzu im Zweifel mit Ihrem Berater.

Steht Hacktechnik zur Verfügung, kann hier noch deutlich länger und flexibler reagiert werden. Striegeln und Hacken sind in jeder Hinsicht hilfreich, um die knappen Bodenwasservorräte durch Unterbrechung der Kapillaren zu schonen. Auch die meisten Winterungen können jetzt effektiv gehackt und vor allem gestriegelt werden. Hierdurch wird zusätzlich die Mineralisation angeregt und der Gasaustausch gefördert. Die meisten Bodenoberflächen sind nach den Frostereignissen sehr schüttfähig, sodass selbst größere Unkräuter ausgerissen werden können.

Im Zuge der Hack- und Striegelmaßnahmen bietet es sich aktuell an, Untersaaten einzubringen und zu etablieren. Ein nachfolgender Gang mit der Walze kann bei knappem Wasser von Vorteil sein.

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