Hat Jakobskreuzkraut auf Bio-Weiden Fuß gefasst, breitet sich die Pflanze aus und ist nur schwer zu bekämpfen. (Foto: Landpixel.de)

Jakobskreuzkraut passt sich an

Auf Weiden müssen Tierhalter die Giftpflanze unbedingt ausreißen

Tierhalter sollten ihre Weiden auf das giftige Jakobskreuzkraut hin kontrollieren, empfiehlt Dr. Edmund Leisen, Öko-Berater der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Schon die ersten Pflanzen sollen Bio-Bauern sofort ausstechen. Auf manchen Weiden ist „Gefahr im Verzug“, hat er bei seinen Betriebsbesuchen beobachtet. Denn die eigentlich zweijährige Pflanze ist extrem anpassungsfähig.
Der Samen stammt oft von Straßenrändern und hat Schwachstellen in der Grasnarbe, die durch die Trockenheit seit 2018 entstanden sind, genutzt. Nun tritt das Kraut in Geilstellen auf und ist mit regelmäßigem Mähen nicht zu beseitigen. Denn die Pflanze passt sich an und treibt nach der Mahd ganz flach wieder aus. Unterhalb der Schneidhöhe blüht das Kraut und bildet Samen. Der Öko-Berater hat genau hingeschaut und konnte dann in einem Büschel eine Vielzahl von miteinander verfilzten Einzelpflanzen entdecken. Sie von Hand auszureißen sei kaum umsetzbar.
Außerdem konnte Leisen dicke Wurzelstöcke entdecken, die vermutlich älter als zwei Jahre sind. Pflanzen, die nicht zur Fruchtbildung kamen, sterben nicht ab sondern retten sich ins Folgejahr, vermutet er.
Bei der Bekämpfung sollten Bio-Bauern daran denken, dass sie Pflanzen, an denen schon Blüten sind, nicht auf der Fläche liegen lassen. Nur so können sie das Aussamen auf der Weide sicher verhindern.
Der Öko-Berater schildert seine Beobachtungen zu Jakobskreuzkraut ausführlich auf der Homepage der Landwirtschaftskammer.

 

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