Für einen Erweiterungsbau der Upländer Bauernmolkerei gab es 7,5 Miollionen Euro Fördermittel vom Land Hessen. (Foto: Upländer Bauernmolkerei)

Hessen investiert in Biolandbau

Geflügelschlachtung, Molkerei und Bildungszentrum: Ministerin Priska Hinz nutzt ihre Sommertour für Förderbescheide.

Das hessische Landwirtschaftsministerium nutzt die Sommermonate, um das gesamte Land als Ökomodellregion zu profilieren. Heute hat Staatssekretär Oliver Conz eine mobile Geflügelschlachtanlage in der Wetterau besucht. Das Schlachtmobil für Geflügel wurde gemeinsam von der Ökomodellregion Wetterau und der Gerty-Strohm-Stiftung mit Unterstützung vom Land Hessen angeschafft.

Upländer erhöhen Kapazität
Auf ihrer Sommerreise hat Landwirtschaftsministerin Priska Hinz bereits Mitte August einen Förderbescheid über 7,5 Millionen Euro an die Upländer Bauernmolkerei überreicht. Mit der Summe fördert das Land Hessen die Erweiterung der einzigen Bio-Molkerei in Hessen. Mit dem geplanten Neubau wird die Verarbeitungskapazität auf bis zu 60 Millionen Liter Milch pro Jahr gesteigert. „Damit können weitere Milchbauern aufgenommen werden, die von der Molkerei einen fairen Preis für ihre Milch erhalten“, betonte Hinz bei ihrem Besuch in Willingen-Usseln. Die Upländer Bauernmolkerei werde mit dem Neubau in die Lage versetzt, die steigende Nachfrage nach Bio-Produkten zu bedienen.
„Die Förderung von regionalen Verarbeitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten gehört zu einem Schwerpunkt unserer Arbeit“, sagte Hinz. Es habe sich gezeigt, dass regionale Marktstrukturen krisenfest und nachhaltig sind. Im Rahmen der Marktstrukturförderung hat das hessische Ministerium nach eigenen Angaben in den vergangenen vier Jahren 32 Investitionsvorhaben mit Zuschüssen von 28 Millionen Euro unterstützt. Das Gesamtinvestitionsvolumen dieser Vorhaben liege bei rund 111 Millionen Euro. Aufgrund der hohen Nachfrage plant die hessische Ministerin, eine Aufstockung von Bewilligungsmitteln bei der EU zu beantragen.

Bio Frischgeflügel Roth baut neu
An die Bio Frischgeflügel Roth überreichte die Ministerin bei ihrer Sommerreise rund 690.000 Euro Fördermittel. Diese Unterstützung wird Familie Roth in den Neubau einer Schlacht- und Zerlegestätte für Bio-Geflügel investieren. Damit kann die Schlachterei die Verarbeitungsmenge um rund 30 Prozent steigern. Gleichzeitig werden die Bedingungen für eine tierwohlgerechte, ressourcensparende und hygienische Verarbeitung weiter verbessert. „Wir können die ökologische Landwirtschaft in Hessen nur dann voranbringen, wenn wir auch die Verarbeitungskapazitäten dafür schaffen“, erläuterte Ministerin Hinz. Der Betrieb Bio Frischgeflügel Roth verbindet seine eigene Erzeugung von Frischgeflügel mit der Erzeugung anderer Betriebe aus der Region und schafft für alle die entsprechenden Verarbeitungsmöglichkeiten.

Bildungszentrum baut Sauenstall nach Öko-Standard
Das Landwirtschaftszentrum (LWZ) Eichhof hat von den Fördermitteln des Landes Hessen profitiert: Damit der Eichhof für seinen Bildungsauftrag stets auf dem aktuellsten Stand der Entwicklungen ist, wird der Schweine- und Sauenstall umgebaut. Der Bau eines neuen, innovativen Schweinemaststalls wird unterstützt mit Landesmitteln aus dem Klimaschutzplan in Höhe von 351.584 Euro.Die Umgestaltung des Sauenbereichs auf Öko-Standard ist bislang mit 132.000 Euro aus dem Ökoaktionsplan unterstützt worden.



 

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