Erster Testlauf auf der Lehr- und Forschungsstation Gut Wilmersdorf: der KI-basierte Roboter unterstützt beim Zuckerrübenanbau. (Foto: Amanda Birkmann)

Hackroboter in Zuckerrüben erfolgreich getestet

Geländegängig und zielstrebig arbeitet der Roboter und unterscheidet Rüben von Unkraut

Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) hat einen vollautomatischen Roboter zur Unkrautbekämpfung im Zuckerrübenanbau entwickelt. Am 2. Mai absolvierte der Hackroboter auf der Lehr- und Forschungsstation Gut Wilmersdorf in Brandenburg einen ersten gelungenen Testlauf. „Wir haben einen Roboter entwickelt, der autonom über die Fläche fährt, um Zuckerrüben von Unkräutern zu befreien“, sagt Amanda Birkmann, Projektmitarbeiterin an der HNEE. Der Roboter wurde im Rahmen des Forschungsprojekts zUCKERrübe entwickelt. „Beim ersten Testlauf haben wir gesehen, dass der Hackroboter mit dem schwierigen Gelände zurechtkommt und die KI-basierte Bildanalyse funktioniert. Er kann zuverlässig Unkräuter von Zuckerrüben unterscheiden“, berichtet Dr. Marcin Brzozowski, KI-Experte Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik (IHP) in Frankfurt/Oder. Der Roboter kommt zudem ohne fossile Kraftstoffe aus. Er ist batteriebetrieben und verfügt über Solarpanels, die bei gutem Wetter die Nutzung der Sonnenenergie für den Antrieb ermöglichen.

In der kommenden Vegetationsperiode fährt das rund 100 kg schwere Gerät regelmäßig über das Feld. Dabei wollen die Forscher:innen ihre Entwicklung mit anderen Verfahren der Beikrautregulierung zu vergleichen wie einer Reihenfingerhacke. Zudem arbeitet das Wissenschaftsteam daran, eine Drohne als Unterstützung einzusetzen. Sie soll künftig mit dem Roboter kommunizieren, seinen Standort erfassen und ihm mitteilen, wo es ein Unkrautproblem gibt.

 

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