Grünkohl gehört zu den Kulturen, in denen fernverwehte Pestizide gefunden worden sind. (Foto: imago)

Fernverwehung von Pestiziden

BVL veröffentlicht Machbarkeitsstudie für Luftmonitoring

Die Verwehung von Pestiziden auch über weite Strecken führt immer wieder zu Problemen im ökologischen Landbau – dann nämlich, wenn Labore Verunreinigungen mit solchen Wirkstoffen in Bio-Lebensmitteln finden. Bio-Landwirte können ihre Gemüse, Tee- oder Arzneikräuter dann nicht mehr vermarkten. Besonders auffällig waren in den vergangenen Jahren die herbiziden und leichtflüchtigen Wirkstoffe Pendimethalin und Prosulfocarb, die im konventionellen Acker- und Gemüsebau eingesetzt werden.

Seit Jahren fordert die Bio-Branche ein staatliches Luftmonitoring von Pestiziden. Die Agrarministerkonferenz hat bereits 2015 ein solches Monitoring eingefordert. Eine eigene Datensammlung von Bioland im Zeitraum 2012 bis 2016 zeigt, dass es sich bei Verunreinigungen von Bio-Erzeugnissen mit fernverwehten Pestiziden keineswegs um Einzelfälle handelt.

Nun hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) angkündigt, ein solches Luftmonitoring tatsächlich durchführen zu wollen. Dazu hat die Behörde eine Machbarkeitsstudie vorgelegt. Ziel ist unter anderem, geeignete Messstellen für das Luftmonitoring zu finden.

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