Im dritten Jahr in Folge leidet die europäische Landwirtschaft unter den Zeichen der Klimakrise. Dies trifft mit der Krise durch die Pandemie zusammen. (Foto: Niklas Wawrzyniak)

Europäische Klimapolitik gefordert

Die Krise durch die Covid-Pandemie trifft auf die Klimakrise. Europäisches Klima-Netzwerk fürchtet soziale Konflikte.

Europa erleidet auch in diesem Jahr einen extremen Hitzesommer, der Leben, Jobs und Grundrechte der Bürger in Gefahr bringt. Darum muss die europäische Klimapolitik sich stärker bemühen, die selbst gesteckten Klimaziele für 2030 einzuhalten. Das fordert das europäische Klimaaktionsnetzwerk CAN. Erneut trifft ernste Trockenheit, Wassermangel und extreme Hitze Europa und zeigt, was die Klimakrise bedeutet. CAN verweist auf aktuelle Daten, die zeigen, dass sich Europa extrem schnell aufheizt und die Durchschnittstemperaturen hier schon um 2 °C über den Temperaturen liegt, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert herrschten.
Die Klimaaktivisten weisen darauf hin, dass sich gemeinsam mit den Wirkungen der Covid-19-Pandemie die soziale Ungleichheit innerhalb Europas verstärkt. Die Reduktionsziele für den Ausstoß von Klimagasen müssen nach Ansicht der Klimaexperten nachgebessert werden. Die Emissionen müssen bis 2030 nicht nur um 40 Prozent sondern um 65 Prozent heruntergefahren werden. Auf dieses Ziel müssten EU-Fördergelder auch in Zeiten der Pandemie ausgerichtet sein.
CAN zitiert Alfredo Sendim, einen Bio-Bauern aus Portugal: „Wir Bio-Bauner in Portugal haben alles Mögliche unternommen, um unsere Anbauverfahren auf das sich verändernde Klima anzupassen. Aber wir haben einen Punkt erreicht, an dem wir feststellen, dass dies nicht ausreicht. Darum sind wir darauf angewiesen, dass uns die EU-Führung unterstützt, indem sie konsequenten Klimaschutz umsetzt.“

 

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