Knapp 6.000 ha Bio-Rüben haben Landwirte 2019 in Deutschland angebaut. (Foto: Stephan Gehrendes)

Bio-Zuckerrüben im Aufwind

Die Rübe steigt in der Gunst von Bio-Landwirten in Deutschland und Europa. Doch der Markt ist eng und zäh.

Deutschlands Öko-Zuckerrübenfläche wächst. Laut AMI- Strukturdaten waren es 1.200 ha im Jahr 2014, ein Anteil von 0,6 Prozent an der gesamten Rübenfläche. 2019 haben Bio-Landwirte bereits auf 5.900 ha Rüben eingesät, ein Anteil von 1,4 Prozent. Zum einen weiten bestehende Bio-Rübenbauern ihre Flächen aus, zum anderen nehmen weitere Bio-Bauern die Rübe neu in ihre Fruchtfolge und schließlich setzen einige Umsteller den Anbau auf einem Teil ihrer Fläche fort. Für Aufwind sorgte 2017 der Wiedereinstig der Nordzucker AG in den Bio-Zuckermarkt.
Mit dem Wegfall des EU-Quotensystems 2017 ist der deutsche Rübenanbau auf den freien Markt geworfen worden. Seitdem muss er sich in Europa und der Welt neu sortieren. Der geschützte Preis stürzte auf Weltmarktniveau, Zuckerwerke machten dicht. Laut der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker stieg die Anbaufläche in Deutschland um fast 100.000 ha auf zwischenzeitlich rund 390.000 ha. Doch geben jährlich mehrere hundert konventionelle Bauern den Rübenanbau auf, nicht bekannt ist, ob darunter auch Betriebsaufgaben fallen. Die durchschnittliche Rübenfläche eines Anbauers liegt bei gut 14 ha und vergrößert sich tendenziell.

Schleppend von Rohr zu Rübe
Gleichzeitig wächst das Interesse an Bio-Zucker in Deutschland und der EU, weil der Konsum von Bio-Lebensmitteln zunimmt. Dabei konkurrieren Rohr- und Rübenzucker auf dem Weltmarkt. Nur zögerlich steigen Bio-Verarbeiter, die traditionell auf den günstigeren Rohrzucker setzen, auf heimischen Rübenzucker um. Deshalb führen die Zuckerfabriken die Flächenausweitung und neue Anbauverträge im Bio-Segment an der kurzen Leine.

Lesen Sie hier den vollständigen Artikel aus der Oktoberausgabe des bioland-Fachmagazins.

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