Bio-Imker und Bio-Imkerinnen müssen den Blick auf jedes Detail richten und dies dokumentieren, das bietet ihnen nach der neuen EU-Verordnung Rechtssicherheit. (Foto: Imago)

Dokumentation schützt Imker

Der neue Leitfaden für Imkereien des FiBL Deutschland zeigt, worauf Bio-Imker:innen bei ihrem Vorsorgekonzept gegen Kontaminationen achten müssen.

Bio steht für gesicherte Qualität und hochwertige Produkte. Seit Jahresbeginn müssen alle Bio-Unternehmen ein Konzept erstellen, mit dem kritische Risiken der Kontamination durch nicht zugelassene Stoffe in ihrem Betrieb erfasst werden, und welche geeigneten Vorsorgemaßnahmen dies vermeiden. Dies fordert die neue EU-Ökoverordnung zur „Vermeidung des Vorhandenseins nicht zugelassener Erzeugnisse und Stoffe". Das Thema Vorsorge ist nicht neu, aber das systematische Vorgehen und die Dokumentation aller Schritte erhöhen die Anforderungen auch an Bio-Imker:innen. Sie stehen aufgrund der speziellen Produktionsbedingungen vor besonderen Herausforderungen.

Wertvolle Unterstützung bietet jetzt ein kostenloser Leitfaden, den das FiBL Deutschland gemeinsam mit Bio-Imker:innen und der Gesellschaft für Ressourcenschutz erstellt hat. Dieser Praxisleitfaden für Imkereien stellt damit eine praktische Ergänzung zu den Leitfäden und Arbeitshilfen für Unternehmen aus Landwirtschaft, Lebensmittel- und Futtermittelverarbeitung, Handel und Import dar, die im Verbundprojekt BioKKP bereits letztes Jahr veröffentlicht wurden.

Der Leitfaden gibt Bio-Imker*innen einen Überblick über die neue Rechtslage und eine Anleitung zur Erstellung und Umsetzung eines Vorsorgekonzeptes inklusive Praxisbeispiel. In einem gesonderten Kapitel wird erläutert, welche Anforderungen Imker:innen bei der „Aufstellung von Bienenstöcken“ und welche Besonderheiten umstellende Betriebe beachten müssen. Kernstück des Leitfadens ist eine Arbeitshilfe, die im Anhang und als separate Excel-Datei verfügbar ist. Sie enthält eine Übersicht zu Tätigkeitsfeldern und möglichen Risiken, die für die Betriebe relevant sein können. Zur Vermeidung einer Kontamination und Vermischung mit konventionellen Erzeugnissen werden mögliche Maßnahmen zur Vorsorge und Dokumentation dargestellt. Die Arbeitshilfe ist für Imker:innen ein qualifiziertes Werkzeug, um das Vorsorgekonzept gemäß Artikel 28 (1) aufzustellen und zu dokumentieren.

Alle Interessenten können den Leitfaden sowie die Arbeitshilfe als Excel-Datei kostenlos downloaden. Er entstand im BÖLN-Projekt „Identifikation von kritischen Kontrollpunkten und Vorsorgemaßnahmen zur Absicherung der Öko-Integrität (BioKKP)“.

 

Weitere Nachrichten zu: