Natürlich, schonend verarbeitet und nährstoffreich – das verbinden Verbraucher:innen mit Direktsaft. (Foto: Imago)

Das verbinden Konsumenten mit verarbeiteten Bio-Lebensmitteln

BÖLN-Studie unterscheidet zwischen traditionellen und pragmatischen Bio-Käufer:innen

Verbraucher:innen wissen wenig über Lebensmittelverarbeitung. In erster Linie assoziieren sie mit verarbeiteten Lebensmitteln Zusatzstoffe, künstlichen Aromen und Konservierungsstoffe, E-Nummern, Chemikalien und Verpackungsabfälle. Nur der greifbare Nutzen eines Herstellungsverfahrens ist für sie in der Regel interessant. Von ökologischen Produkten und ihrer Verarbeitung erwarten Konsument:innen eine hohe Transparenz. Sie haben allerdings unterschiedliche Präferenzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine BÖLN-Studie der Universität Kassel.

In ihrer Studie haben die Expert:innen für Lebensmittelmarketing zwei Typen von Verbraucherinnen und Verbrauchern identifiziert: „Traditionelle" und „pragmatische“ Bio-Käuferinnen und Käufer. Die traditionellen Bio-Konsument:innen tolerieren nur einen geringen Verarbeitungsgrad und bevorzugen möglichst ursprüngliche Produkte, die reich an Nährstoffen sind und deren Herstellung die Umwelt möglichst wenig belastet. Beispiele hierfür sind pasteurisierte Milch und frischer Direktsaft. Für die pragmatischen Bio-Käuferinnen und Käufer zählt neben der ökologischen Primärproduktion der Conveniencenutzen. Daher akzeptieren sie auch hoch verarbeitete Produkte wie zum Beispiel länger haltbare Milch (ESL) oder Hochdruck-behandelten Saft (HPP). Herstellerfirmen von Bio-Lebensmitteln sind daher gut beraten, die spezifische Zielgruppe für ihre Produkte zu bestimmen. Wichtig sei es, die Herstellungsprozesse mit dieser Zielgruppe und deren Werten und Produktpräferenzen in Einklang zu bringen.

Mehr Informationen über die Studie finden Sie hier

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