Die Genschere CRISPR/CAS hat den Zauber, dass ein Nachweis nicht gelingt, verloren. Ein Nachweisverfahren für Raps der Firma Cibus steht zur Verfügung. (Foto: Imago)

Neue Gentechnik doch nachweisbar

Einzelhändler und Gentechnik-Kritiker veröffentlichen Methode

Ein Konsortium aus Gentechnik-kritischen Organisationen stellt gemeinsam mit dem österreichischen Einzelhändler Spar eine Methode öffentlich zur Verfügung, die es ermöglicht, Pflanzen nachzuweisen, die mit neuen gentechnischen Verfahren erzeugt wurden. Damit haben der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG), Greenpeace und Ifoam gemeinsam mit internationalen Gentechnik-kritischen Institutionen den Beweis erbracht, dass es möglich ist, Pflanzen und Produkte nachzuweisen, die mit Hilfe neuer gentechnischer Methoden erzeugt wurden. Dies haben Wissenschaftler und Unternehmen, die diese Technik gerne breit einführen möchten, bislang bestritten.
Mit einem solchen Nachweis wäre es möglich, den Handel mit derart erzeugten Pflanzen zu regulieren. Es bestünde daher kein Sachzwang mehr, die Methoden der Gen-Editierung anders zu beurteilen als bisherige gentechnische Verfahren.
Das in der Wissenschaftszeitschrift Foods publizierte Verfahren eignet sich dazu, den herbizidresistenten Raps der Firma Cibus nachzuweisen, der mit dem molekularbiologischen Verfahren RTDS erzeugt wurde. Dieser Raps wird derzeit in den USA und Kanada angebaut und könnte mit Importen auch nach Europa gelangen, wie das Unternehmen selbst bereits 2015 angekündigt hat.
Heike Moldenhauer von VLOG sagte: „Diese Nachweismethode ist ein Meilenstein, um Verbraucher und Unternehmen zu schützen. Behörden können beginnen, mit der vorgestellten Methode Produkte aufzuspüren mit dem nicht zugelassenen gen-edtitierten Kultur.“ Damit könnten Behörden Imker Landwirte, Züchter und Verarbeiter schützen, die keine gentechnisch veränderten Produkte in die Nahrungsmittelkette bringen wollen.

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