Mehrjährige Blühstreifen ziehen über die Jahre unterschiedliche Gemeinschaften von Wildbienen an. (Foto: Vivien von Königslöw/Universität Freiburg)

Blühstreifen ergänzen Hecken

Wildbienen finden in mehrjährigen Blühstreifen schon ab April Nektar und Pollen

Landwirt:innen sollten ein Netzwerk aus mehrjährigen Blühstreifen in Kombination mit Hecken schaffen, um Wildbienen ein kontinuierliches Blütenangebot zu bieten. Zu dieser Empfehlung kommt die Ökologin Dr. Vivien von Königslöw, ihr Kollege Dr. Felix Fornoff sowie Prof. Alexandra-Maria Klein vom Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften an der Universität Freiburg. Sie haben 2018 bis 2020 mehrjährige Blühstreifen und blütenreiche Hecken am Rand von 18 konventionellen Apfelplantagen in Süddeutschland beobachtet.

In intensiven Agrarlandschaften stehen meist nur wenige Blüten als Nektar- und Pollenquelle zur Verfügung. „Eine Kombination aus Blühstreifen und Hecken am Rand der Produktionsflächen könnte diesen Mangel an Blüten ausgleichen, denn ihre Blühzeitpunkte ergänzen sich gegenseitig“, erklärt von Königslöw. „Unsere Ergebnisse legen nahe, bevorzugt mehrjährige Blühstreifen statt einjähriger Blühstreifen zu pflanzen, denn diese blühen im zweiten Standjahr viel früher als im Jahr der Aussaat und fördern über die Jahre verschiedene Bienengemeinschaften. Am besten ergänzt man das Blütenangebot mit arten- und blütenreichen Hecken.“

In ihrer Studie beobachteten die Freiburger Ökolog:innen, dass die Wildbienen die Hecken hauptsächlich im zeitigen Frühjahr und teilweise auch noch bis in den Juni hinein besuchten. Die Blühstreifen suchten sie im ersten Standjahr hingegen erst von Juni bis August auf, doch ab dem zweiten Jahr schon ab April. Insgesamt waren in den Blühstreifen mehr Bienen in einer größeren Vielfalt zu finden als in den Hecken.

Weitere Nachrichten zu: