Bio-Sonnenblumen, die in der Ukraine wachsen, sind als Eiweißfutterrohstoff knapp. Das treibt die Preise für Bio-Futter für Huhn und Schwein. (Foto: Imago)

Bio-Ware im Bio-Markt halten

Hohe Futterpreise sind eine Folge des Ukraine-Kriegs. Bei der Bioland-Geflügeltagung rief Sabine Kabath, Bioland-Vorstand, zum Zusammenhalt auf.

„Wir müssen in den eigenen Reihen zusammenstehen“, sagte Sabine Kabath, stellvertretender Bioland-Vorstand, bei der Bioland-Geflügeltagung. Nur gemeinsam sei die schwierige Marktlage zu überwinden, in denen sich die Bioland-Hennenhalter:innen befinden.

Der Krieg in der Ukraine hat die Preise für Bio-Futter in die Höhe getrieben, wie das bioland-Fachmagazin in der April-Ausgabe berichtet. Auch im Herbst, nach der Ernte sei keine große Entspannung zu erwarten, stimmte Rudolf Joost-Meyer zu Bakum, Sprecher der Gesellschaft Ökologische Tierernährung (GOETE), die Geflügelhalter:innen auf anhaltend hohe Futtermittelpreise ein.

Zugleich malte er das Bild für die Versorgung der Bioland-Betriebe weniger düster als der Präsident des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG), Friedrich-Otto Ripke, in vielen Medien. Joost-Meyer zu Bakum betonte, dass Bioland-Futtermühlen weniger stark von den ausbleibenden Lieferungen aus der Ukraine und Russland betroffen seien als andere Bio-Futtermittelhersteller.

Wichtig sei aber, dass keine weiteren wertvollen Eiweißkomponenten, die in Bioland-Qualität vorliegen, in andere Absatzkanäle fließen. Dies werde auch für die kommende Ernte gelten. Hier werde jedes Prozent Protein im Bio-Getreide wertvoll sein, erwartet er. Die Sojaerzeugung innerhalb Deutschlands fließe in großem Umfang in die Nahrungsmittelindustrie, merkte er an.

Bioland-Vorstand Sabine Kabath ruft zum Zusammenhalt auf. Die Futterpreise seien vor allem durch Spekulation schnell gestiegen. „Aber Spekulation ist jetzt das falsche Signal“, sagte sie und wies auf die Resolution hin, die die Bundesdelegiertenversammlung vorige Woche verabschiedet hat.

 

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