Auch die Auslauf- und Freilandhaltung muss unter den hohen Anforderungen der Biosicherheit möglich bleiben. (Foto: Landpixel)

Bio-Schweinehaltung bei ASP gefährdet

Veterinärbehörden haben auf einigen Bio-Betrieben die Aufstallung angeordnet. Der BÖLW bittet um Spenden zur rechtlichen Unterstützung der Bio-Schweinehalter.

Bevor überhaupt ein Tier infiziert ist, wird die Afrikanische Schweinepest (ASP) zum Risiko für die ökologische Schweinehaltung. Denn Bio-Schweine müssen Auslauf haben und manche leben ganz im Freien. In Gefährdungsgebieten droht Bio-Schweinehaltern ein Aufstallungsgebot, nachdem das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) dies empfohlen hat.

Unter den ersten, die davon betroffen sind, ist Gut Hirschaue in Brandenburg. Der Bioland-Betrieb hält Sauen und mästet deren Nachzucht im Freien. Seit November 2020 liegt der Betrieb im ASP-Risikogebiet und kämpft der Betriebsleiter gegen behördliche Anordnungen. Das Risiko einer Infektion ist äußerst gering. Die Veterinärbehörde geht von dem theoretischen Fall aus, dass Vögel Teile von infiziertem Wildschweinaas in das Gehege fallen lassen. Der Bestand ist mit einem dreifachen Zaun gegen jeden Kontakt mit Wildschweinen abgesichert (Artikel aus dem bioland-Fachmagazin 05/2021).

Der Branchenverband BÖLW fordert von Verwaltung und Politik ein Konzept, das die artgerechte Tierhaltung unter den hohen Anforderungen der Biosicherheit ermöglicht. Nur so könne der Fortbestand von tierfreundlichen, politisch gewünschten und innovativen alternativen Haltungsverfahren gesichert werden. Um betroffene Bio-Betriebe bei rechtlichen und öffentlichen Auseinandersetzungen finanziell zu unterstützen, bittet der BÖLW um Spenden. Mit dem Geld soll auch ein Gutachten zur Bewertung des (Rest)-Risikos auf Bio-Betrieben finanziert werden.

Spenden können auf das Konto des BÖLW bei der GLS-Bank: IBAN: DE29 4306 0967 4003 6008 00; Stichwort „Rettet die Ökoschweine“ eingezahlt werden. Da Spenden für Klagen nicht als gemeinnützig gelten, kann in diesem Fall keine Spendenbescheinigungen ausgestellt werden.

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