Den höchsten Anteil an den Kosten hat das Futter. (Foto: Landpixel)

Bio-Milch ist mehr wert

Der Bio-Milch fehlen 17,46 Cent zur Deckung der Vollkosten

Die Erzeugungskosten für Bio-Milch in Deutschland lagen im Wirtschaftsjahr 2019/20 bei 64,63 Cent pro kg. Die Entwicklung der Kosten über die vergangenen Jahre wird im Bio-Milch Marker Index (Bio-MMI) deutlich, den das Milch Board in jedem Jahr erstellen lässt.
Bei einem durchschnittlichen Bio-Milchpreis von 47,17 Cent beträgt die Unterdeckung 27 Prozent oder gut 17 Cent (Tabelle Preis-Kosten-Ratio). Viel Geld, das auf den Betrieben fehlt, um in eine nachhaltige und umweltfreundliche Milchproduktion zu investieren.

Gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2018/2019 haben sich die Kosten für den allgemeinen Betriebs- und Materialaufwand kaum verändert, die höchsten Ausgaben hatten die Betriebe für Futter, Abschreibungen, Energie sowie Unterhaltung von Gebäuden und Maschinen. Der Einkommensansatz für die Bio-Milchbauern und -bäuerinnen lag bei 24,53 Cent, er beruht auf den aktuellen landwirtschaftlichen Tarifen. Die Einnahmen aus den Direktzahlungen und Zuschüssen (ohne sonstige Zahlungen aus den Agrarumweltmaßnahmen, aber mit der Bio-Prämie) betrugen 12,42 Cent pro kg.

Seit dem Jahr 2012 sind die Preise für Bio-Milch relativ konstant und schwanken im Bundesschnitt zwischen 47 und 49 Cent je Kilogramm. Auffallend war, dass der Bio-Milchpreis nicht den extremen Schwankungen des konventionellen Milchpreises gefolgt ist.

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