Für eine gute Gemüseernte wird der Faktor Wasser zunehmend zum Engpass. (Foto: Landpixel)

Bewässerung im Gemüse immer wichtiger

Mit sinkenden Frühjahresniederschlägen steigt auch der Bewässerungsbedarf in Gemüsekulturen – auch auf Lehmböden. Eine aktuelle Studie zeigt die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre.

In Gemüsekulturen ist der Bewässerungsbedarf in den vergangenen zehn Jahren deutlich gestiegen, in einzelnen Anbausätzen und einzelnen Standorten um über 100 mm. Bei frühen Anbausätzen nimmt der Bewässerungsbedarf stärker zu als bei späten Sätzen. Die Hochschule Geisenheim, das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz und der Deutsche Wetterdienst untersuchen Daten von 17 Standorten für den Zeitraum 1991 bis 2020 und den Referenzzeitraum 1961 bis 1990. In ihrer Studie legen sie Daten zur Verdunstung sowie zum Bewässerungsbedarf auf Lehm- und Sandboden von 31 Anbausätzen gemüsebaulicher Kulturen vor. Die Kalkulationen beruhen auf Berechnungen der Klimatischen Wasserbilanz. Diese berücksichtigen Referenzverdunstungswerte, von Kultur und Entwicklungsstadien abhängige Korrekturfaktoren (Geisenheimer kc Werte) und Niederschläge.
Die Ergebnisse unterstreichen die hohen Anforderungen von Gemüsekulturen an eine gute Bewässerungsinfrastruktur und zeigen, dass dies im Einklang mit einem Rückgang der Frühjahrsniederschläge seit dem Referenzzeitraum 1961 bis 1990 steht. Auffallend ist, dass auch bei Lehmboden der Bewässerungsbedarf deutlich zunimmt. Durch diesen Anstieg könnte es nötig werden, auch auf schwereren Böden künftig Kulturen intensiver zu bewässern, die bisher ohne oder mit geringen Bewässerungsmengen auskamen.
Die detaillierten Ergebnisse finden Sie in Berichte über Landwirtschaft, Band 100/Ausgabe 2.

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