Im Schnitt waren die untersuchten Insekten mit 16 unterschiedlichen Pestiziden belastet. (Foto: Imago)

Insekten mit Pestiziden belastet

Insekten müssen vor Pestiziden geschützt werden. Auch außerhalb von Schutzgebieten.

Auch in Schutzgebieten sind Insekten mit Pestiziden belastet. Dies zeigt eine neue Studie, die die Universität Koblenz-Landau im Auftrag der Umweltorganisation NABU erstellt hat. Insekten haben einen großen Flugradius, sie nehmen Pestizide in einem Umkreis der Schutzgebiete von bis zu zwei Kilometern auf, wie die Untersuchung zeigt. Zudem sind die Schutzgebiete oft klein. Die Studie mache deutlich, wie wichtig das in Baden-Württemberg verankerte Verbot von Pflanzenschutzmitteln in Naturschutzgebieten ist, das seit dem 1. Januar gilt, so der NABU. Sie zeige aber auch, dass der alleinige Fokus auf Schutzgebiete nicht ausreicht. Es müssen insgesamt Maßnahmen zur Stärkung der Insektenvielfalt in der Agrarlandschaft ergriffen werden.

Im Schnitt waren die untersuchten Tiere mit 16 unterschiedlichen Pestiziden belastet. Keines der in Deutschland untersuchten Schutzgebiete war unbelastet, so ein weiteres Ergebnis der Studie, die am 16. Dezember 2021 in der Fachzeitschrift „Scientific reports“ erschien. Pestizide wurden bisher im Schutzgebietsmanagement nicht beachtet, Risikoanalysen fehlen und konventionell mit Pestizideinsatz bewirtschaftete Ackerflächen liegen mitten in Schutzgebieten und umranden diese.

Weitere Nachrichten zu: