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Wie Esel und Ziege Hühner beschützen
Die Gefahr kommt von oben - zumindest bei Hühnern. Denn gerade dem Habicht schmecken sie besonders gut. Deshalb sieht man immer häufiger im regen Treiben des Federviehs auch mal größeres Getier - Ziegen und Esel zu Beispiel. Der vierte Teil unserer Reihe "Tierische Helfer".
Viele Hühnerhalter*innen holen Zwergziegen auf ihre Höfe, um die Hühner vor Greifvögeln oder auch dem Fuchs zu schützen. Denn Ziegen sind groß, schnell und angriffslustig, wenn es um die Verteidigung ihres Revieres geht. Doch sie sind auch kleine Wettermimosen, erzählt Martin Himmelmann. Auf dem Biohof Warmetal im hessischen Calden betreibt er fünf Hühnermobilställe und setzte bislang gern auf Zwergziegen. "Wenn die Sonne scheint, sind sie viel draußen. Doch bei Regen verkriechen sie sich in ihren Unterstand oder klettern in die Mobilställe, richten dort auch mal Schaden an und bleiben im Trockenen, bis es wieder aufklart. Das ist natürlich nicht deren Job", erzählt er und hat auch schon Alternativen im Einsatz - Esel.
"Die sind härter im Nehmen und sind eigentlich immer draußen", berichtet der Bauer, "und sie verteidigen sehr zuverlässig ihr Revier. Davon profitieren auch die Hühner." Aktuell bewachen je zwei Esel zwei von Himmelmanns Hühnermobilen, doch mit der Zeit sollen es mehr werden. Aus eigener Zucht möchte er alle Mobilställe mit je zwei Eseln ausstatten - Esel sind schließlich nicht gern allein. Ob sich das rentiert? Die Unterhaltskosten für Esel können ganz schön aufs Budget schlagen. "Das lohnt sich auf jeden Fall", ist Martin überzeugt: "Als wir die Esel noch nicht hatten, holten Fuchs und Habicht über den Winter fast jeden zweiten Tag ein Huhn. Jetzt haben wir sogar in Waldrandnähe keinerlei Probleme. Das wiegt die Kosten gut wieder auf", erzählt er. Und nebenbei fressen die grauen Riesen ihm die Ausläufe immer sauber ab, bevor der Mobilstall auf die nächste Fläche zieht. Perfekte Landschaftspfleger sind sie auch noch - win-win.
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