Informationen zu den Bio-Milchpreisen
Der Bio-Milchpreistrend informiert über aktuelle Entwicklungen bei den Erzeugerpreisen von bundesweit 44 Bio-Molkereien. Dargestellt sind die Preise in ct/kg netto ab Hof bei 4,0% Fett und 3,4% Eiweiß inclusive Zu- und Abschlägen.
Im Vergleich zu Meldeverordnung (BLE-Daten) und AMI unterscheidet der Bio-Milchpreistrend des Bioland-Verbandes nach Standard Bio-Milch und Bio-Heumilch (Emmentaler). Die Berechnungen erfolgen auf Basis einer Jahresanlieferung von 500.000 kg (Nord) und 200.000 kg (Süd). Nachzahlungen werden dem betroffenen Jahr zugeordnet.
Weitergehende Informationen zu Marktentwicklungen und Bio-Milchpreisen erhalten Bioland-Mitglieder im internen Mitgliederbereich unter
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Bio-Milchpreise August 2024
(20.09.2024)
Die Bio-Milchpreise sind im August um 0,5 auf bundesweit 56,9 Cent angestiegen. Die Region Nord-Mitte legte um 0,7 zu und nähert sich mit 56,8 Cent an den Süden an (56,9). Die Bio-Heumilch verzeichnet ein Plus um 0,2 auf 60,4 Cent. 24 Bio-Molkereien von 44 haben ihre Preise erhöht zwischen wenigen Zehnteln bis zu 2 Cent. Der höchste Preis wurde mit 62 Cent im Norden ausbezahlt, im Süden liegen die Spitzenwerte bei 59 bis 60 Cent.
Stärker angestiegen sind die konventionellen Preise um 0,9 auf 47,2 Cent. Der Abstand zur Bio-Milch ist auf 9,7 Cent geschrumpft.
Mengen werden knapp
Die Milchanlieferungen gehen saisonal zurück und liegen aktuell konventionell sogar unter dem Vorjahr (KW 36 minus 2,2%). Dazu haben Sommertrockenheit (vor allem im Nordosten) und Blauzungenvirus beigetragen. Die Spotpreise sind dadurch auf über 60 Cent angestiegen, freie Milchmengen und insbesondere Fett sind kaum verfügbar.
Ähnlich ist die Situation bei der Bio-Milch. Sie verzeichnet zwar noch gewisse Zuwächse in der Anlieferung, weil Futterqualität und -mengen besser als 2023 sind. Das Plus in der Bio-Milchanlieferung lag bei 2,1% von Januar bis Juli (Schaltjahrbereinigt). Gleichzeitig werden aber wieder deutlich mehr Bio-Milchprodukte nachgefragt. Bio-Trinkmilch ist um 7,5 % gewachsen, Bio-Käse um 6,6 %.
Ausblick
Die knappe Marktversorgung wird für einen weiteren Anstieg bei den konventionellen Preisen Richtung 50 Cent und darüber sorgen. Gleichzeitig greifen die Verbraucher wieder verstärkt zu Bio-Milchprodukten. Der Bio-Milchmarkt kann sich dadurch weiter stabilisieren und schrittweise höhere Erzeugerpreise ermöglichen.
Zweithöchstes Ergebnis im Jahr 2023
(21.05.2024)
Das Jahresergebnis für 2023 liegt mittlerweile durch die bisher bekannten Nachzahlungen bei 57,9 Cent (Bio-Milch ohne Heumilch). Die Region Nord Mitte erreicht 57,0 und der Süden 58,3 Cent. Im Jahr 2022 waren es bundesweit 58,3 Cent. Das Jahr 2023 liegt somit nur 0,4 Cent unter dem vorjährigen Rekordjahr, und erreicht den zweithöchsten Bio-Milchpreis im langjährigen Vergleich. Das Jahr 2023 startete noch mit einem Durchschnitt von 62,7 Cent, der aber kontinuierlich bis August gesunken ist. Nach einer Stabilisierung stiegen die Preise seit Oktober wieder leicht an.
Obwohl das Jahr von rückläufigen Preisen gekennzeichnet war, und viele Molkereien von einer zu hohen Anlieferung an Bio-Rohstoff berichteten, erzielten mindestens ein Drittel der Molkereien einen höheren Auszahlungspreis als 2022. Die Heumilch erreicht inklusive Nachzahlungen 61,6 Cent und übersteigt somit sogar das Ergebnis von 2022 (61,3 Cent).
Konventionell wird laut BLE ein Jahresergebnis von 45,3 Cent erreicht (inklusive Nachzahlungen), welches knapp 8 Cent unter dem letztjährigen Ergebnis von 53,2 Cent liegt. Nach einem sehr geringen Abstand im Vorjahr von nur 5,1 Cent, ist die Differenz zu Bio in 2023 mit 12,6 Cent wieder deutlich größer.
Preisgrafik Jahre
Bioland und Naturland aktualisieren Orientierungspreis für besonders nachhaltige Bio-Milch
(23.02.24 I Bioland e.V.)
Im Sommer 2023 hatten die beiden Verbände erstmals gemeinsam einen Orientierungspreis berechnet.
69,6 Cent pro Kilogramm Rohmilch: Das müssten Bioland- und Naturland-Milcherzeuger aktuell bekommen, um nachhaltig wirtschaften zu können. Die beiden größten deutschen Öko-Anbauverbände hatten bereits im Sommer 2023 gemeinsam berechnet, welcher Erzeugerpreis die hohen Aufwände bei der Bio-Milcherzeugung nach Bioland- und Naturland-Richtlinien deckt. Nun haben sie den Preis auf Basis einer aktuellen Berechnung angepasst. Hier geht es zur Pressemitteilung
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Bioland – Koordinationsstelle Biomilch
Auf dem Kreuz 58, 86152 Augsburg
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Bioland – Koordinationsstelle Biomilch
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