Beste Stimmung beim Biobauerntag auf dem Oktoberfest

München, 23.09.2024: Beim Bio-Bauerntag auf der Oidn Wiesn standen regionale Bio-Produkte und nachhaltige Landwirtschaft im Mittelpunkt. Zwischen bayerischer Blasmusik und Wiesn-Stimmung bot sich den Biobäuerinnen und Biobauern eine einzigartige Gelegenheit, nicht nur das Oktoberfest zu genießen, sondern auch Netzwerke zu knüpfen und den Ökolandbau in Bayern zu feiern. 

 

Die eigens aus Unterfranken angereiste 17-köpfige Bioland-Blaskapelle sorgte vor dem Volkssängerzelt "Schützenliesl" für die musikalische Begrüßung der zahlreichen Gäste. 

 

Der Aktionstag, zu dem die Landesvereinigung für den Ökologischen Landbau in Bayern (LVÖ) gemeinsam mit den Bio-Anbauverbänden am EU-Bio-Tag eingeladen hatte, diente auch dazu, Verbraucher*innen für regionale Bio-Produkte zu sensibilisieren. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, die als Ehrengast eine Rede hielt, bekannte sich klar zum Ausbauziel 30 % Bio bis 2030:

„Wir brauchen den Ökolandbau in Bayern. Und wir brauchen sogar noch mehr davon, schon allein aus Klimaschutzgründen! Aber der Ausbau der Ökolandwirtschaft in Bayern ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie gelingt nur dann, wenn die Nachfrage nach heimischer bayerischer Bio-Ware steigt. Insofern bitte ich bayerische Verbraucherinnen und Verbraucher, möglichst oft und viel bio-regionale Waren zu kaufen.“

 

Thomas Lang, der 1. Vorsitzende der LVÖ Bayern, hob die gesellschaftliche Bedeutung des Ökolandbaus hervor: 

 

„Die Wiesn steht für Feiern, und heute feiern wir ganz besonders unsere Biobäuerinnen und Biobauern sowie ihren wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt, zum Schutz von Gewässern und Böden und zum Klima- und Umweltschutz. Durch eure Arbeit wird unsere Welt nicht nur nachhaltiger, sondern auch zukunftsfähiger und schöner.“

 


Anna-Lena II. schwingt das Zepter für Bio

Ein Höhepunkt des Bio-Bauerntags war die Krönung der neuen Bayerischen Bio-Königin, Anna-Lena Dworschak. Sie ist auf einem Bioland-Gemüsebaubetrieb im Knoblauchsland bei Nürnberg aufgewachsen und arbeitet seit ihrem Abschluss an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf im elterlichen Betrieb. 

 

Sie weiß, wie man die besten Tomaten und Gurken erzeugt, im großen Stil, und dabei die Umwelt durch den systematischen Ansatz des Ökolandbaus maximal schont, der sämtliche Aspekte der Landwirtschaft nachhaltig gestaltet. Als Bayerische Bio-Königin Anna-Lena II. möchte sie in den kommenden zwei Jahren ihr Wissen und ihre Leidenschaft für Bio weitergeben. Thomas Lang gratulierte der frisch gekrönten Bio-Hoheit und dankte der scheidenden Bio-Königin Raphaela Lex, Landwirtschaftsmeisterin aus dem Erdinger Land, für ihr großes Engagement in den letzten zwei Jahren. „Mit Anna-Lena Dworschak haben wir eine wunderbare Botschafterin für die bayerische ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft gefunden. Sie wird die Menschen davon überzeugen, welchen großen Mehrwert Bio für unsere Umwelt, Natur und Gesellschaft hat.“

 

Feiern im prämierten Festzelt

Gefeiert wurde im Volkssängerzelt "Schützenliesl" der Wirtsfamilie Stiftl, die in diesem Jahr gleich doppelt ausgezeichnet wurde: als „ausgezeichnetes Bayerisches Festzelt“ und als „Leuchtturm 30 für 30“, einer Initiative des Staatsministeriums. Diese Initiative stellt 30 herausragende Projekte vor, die die Produktion ökologischer Lebensmittel in Bayern fördern. Die Familie Stiftl setzt in ihrem Zelt Maßstäbe, indem sie Speisen mit einem Anteil von 90 Prozent bayerischer Bio-Ware anbietet – ein leuchtendes Vorbild für andere Wiesn-Wirte, dem Weg zu mehr regionaler Bio-Ware aus Bayern zu folgen.

Mehr Bio auf der Wiesn

Auftakt zu „Mehr Bio auf der Wiesn“: v.l.n.r.: Oliver Alletsee (Landesvorsitzender Bioland Bayern e.V.), Thomas Lang (1. Vorsitzender LVÖ e.V. Bayern), Karin Romeder (Geschäftsführerin Naturland Zeichen GmbH), Johanna Zierl (Projektleitung "Mehr Bio auf der Wiesn"), Maria Hohenester (Geschäftsführerin LVÖ e.V. Bayern), Wilhelm Heilmann (Geschäftsführung Naturland Zeichen GmbH), Peter Inselkammer (Sprecher der Vereinigung Münchner Wiesn Wirte), Michael Rittershofer (Geschäftsführung Tagwerk Förderkreis e.V.)

Foto: LVÖ/ Tanja Hartlieb


Am Biobauerntag fiel zudem der Startschuss für das Projekt „Mehr Bio auf der Wiesn“. In der Schützenlisl auf der Oidn Wiesn ist Johanna Zierl als Leiterin des neuartigen Projekts vorgestellt worden. Die 28-jährige Münchnerin, die Landwirtschaft mit Schwerpunkt Ökologie studiert hat, wird nun für Bioland e.V. Bayern die Wiesn-Wirte zu ihrem Speiseangebot beraten. Die Wiesn-Wirte wollen künftig eng mit Bayerns Ökolandbauern kooperieren. Ihr gemeinsames Ziel: Den Einsatz regionaler Bio-Produkte auf dem größten Volksfest der Welt weiter auszubauen."